Geschmacksstörungen sind eine häufige Nebenwirkung von Chemotherapie und Strahlentherapie im Kopf- und Halsbereich.
Betroffene klagen oft über einen vollständigen Verlust des Geschmacks oder eine verminderte Geschmackswahrnehmung, metallischen Beigeschmack oder veränderte Empfindlichkeit gegenüber bitteren oder süßen Geschmacksrichtungen. Auch der Geruch von Speisen, der zuvor angenehm war, kann plötzlich störend wirken.
Tipps zur Bewältigung von Geschmacksstörungen bei Krebs:
- Marinieren von Fleisch: Mariniere Fleisch vor dem Kochen in Olivenöl mit Gewürzen oder Kokosmilch. Dies macht das Fleisch saftiger und aromatischer und mildert metallische oder bittere Geschmacksnuancen.
- Wechsel von rotem Fleisch zu Geflügel: Bei metallischem Beigeschmack kann der Verzehr von Geflügel hilfreich sein, da dieser Geschmack weniger intensiv ausgeprägt ist als bei rotem Fleisch wie Rind.
- Verwendung von Kunststoff- oder Holzutensilien: Der Wechsel von metallischen zu Kunststoff- oder Holzutensilien kann helfen, den metallischen Geschmack zu reduzieren.
- Zubereitung mit intensiven Saucen: Bereite Speisen mit Sojasauce, Zitronensaft oder Fruchtpürees (z.B. Apfelmus) zu, um den Geschmack zu verbessern.
- Einsatz aromatischer Gewürze: Nutze kräftige, aber nicht scharfe Gewürze wie Kurkuma, Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran, Vanille oder Zimt, um den Geschmack zu intensivieren.
- Hinzufügen von Ingwer, Zitrone oder Minze: Diese Zutaten können den Geschmack von Speisen und Getränken verbessern und helfen, unangenehme Geschmackswahrnehmungen zu mindern.
- Zwischenmahlzeiten mit erfrischenden Optionen: Knabbere zwischen den Mahlzeiten an Zitronenstückchen, kaue Minze, milden Kaugummi oder lutsche zuckerfreie Minzbonbons, um den Geschmack zu neutralisieren.
- Kühle Snacks bevorzugen: Greife zu gefrorenen Früchten wie Wassermelonenstücken, Himbeeren oder Erdbeeren sowie Fruchtsorbets, um den Geschmackssinn zu stimulieren.
- Raumtemperatur bevorzugen: Esse Speisen bei Raumtemperatur statt heiß, um den Geschmack besser wahrzunehmen.
- Mundhygiene beachten: Regelmäßiges Zähneputzen kann helfen, unangenehme Geschmacksreste zu entfernen und den Geschmackssinn zu verbessern.
Diese Empfehlungen können dazu beitragen, die Auswirkungen von Geschmacksstörungen während der Krebstherapie zu lindern und die Nahrungsaufnahme zu erleichtern. Es ist wichtig, die Ernährung individuell anzupassen und bei Bedarf einen Ernährungsberater/eine Ernährungsberaterin oder Arzt / Ärztin zu konsultieren.
Quellen:
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