Das richtige Körpergewicht nach der Krebstherapie – warum ist es so wichtig und wie kann man es stabilisieren?
Nach einer Krebserkrankung ist es entscheidend, das Körpergewicht zu stabilisieren – sowohl Untergewicht als auch Übergewicht können das Risiko für Rückfälle beeinflussen. Während eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung den Wiederaufbau der Muskulatur unterstützt, kann ein Zuviel an Körperfett hormonelle Ungleichgewichte begünstigen. Wie gelingt es also, das richtige Gleichgewicht zu finden? Erfahre, welche Rolle Ernährung und Bewegung spielen und worauf Du besonders achten solltest.
Die Zeit nach einer Krebserkrankung eignet sich besonders gut, um das Körpergewicht zu stabilisieren. Wenn während der Behandlung Gewicht verloren ging und Dein BMI (Body-Mass-Index) zu niedrig ist, solltest Du auf eine hochkalorische und abwechslungsreiche Ernährung achten, die hochwertiges Eiweiß enthält, um den Muskelaufbau zu fördern.
Übergewicht ist ebenfalls ungünstig für die Gesundheit. Es erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Übermäßiges Körperfett hat nicht nur eine speichernde Funktion, sondern ist auch ein Organ, das entzündungsfördernde Substanzen abgibt.
Die Stabilisierung des Körpergewichts nach der Krebstherapie ist besonders wichtig für Frauen, die an hormonabhängigen Tumoren wie Brust- oder Eierstockkrebs gelitten haben. Ein Übermaß an Körperfett fördert hohe Insulin- und Östrogenspiegel, was das Rückfallrisiko erhöhen kann.
Sollte eine Gewichtsreduktion erforderlich sein, ist es wichtig, dass dieser Prozess langsam erfolgt, mit einem Gewichtsverlust von etwa 0,5 kg pro Woche.
Wichtig ist auch, dass dieser Prozess unter der Anleitung von Spezialisten stattfindet, da eine zu schnelle und unausgewogene Diät den ohnehin oft beeinträchtigten Ernährungszustand nach einer Krebstherapie weiter verschlechtern kann.
Nutze die Zeit nach der Erkrankung, um Deine Ernährungsgewohnheiten, wenn nötig, anzupassen. Denke daran, Deine Ernährung ausgewogen zu gestalten – orientiere Dich dabei an der mediterranen Diät, die reich an Olivenöl, Fisch, Vollkornprodukten, Gemüse und Obst ist.
Es lohnt sich auch, Zutaten in die Ernährung aufzunehmen, die eine antikarzinogene Wirkung haben.
Die Ernährung nach der Krebstherapie sollte nicht nur die Regeneration des Körpers unterstützen, sondern auch das Risiko eines Rückfalls verringern.
Egal, ob das Körpergewicht zu hoch, zu niedrig oder im Normbereich liegt – körperliche Aktivität sollte immer ein fester Bestandteil der Krebsprävention sein. Menschen, die regelmäßig körperlich aktiv sind, haben ein signifikant geringeres (bis zu 50 %) Risiko, an Krebs zu erkranken oder einen Rückfall zu erleiden.
Quellen:
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