
Praktische Tipps zur Anreicherung der Ernährung mit Eiweiß und Kalorien. Beispiele für den Einsatz von medizinischer Trinknahrung.
Während der Therapie benötigen wir oft mehr Energie und Eiweiß – gleichzeitig vergeht uns jedoch oft schon beim Anblick von Essen der Appetit. Was tun? Zum Glück gibt es einfache und praktische Möglichkeiten, Mahlzeiten gleicher Größe mit mehr Nährstoffen und Kalorien anzureichern. Diese Methoden sind besonders hilfreich, wenn der Appetit nachlässt oder das Essen schwerfällt.
Wie kann man die Ernährung anreichern?
Ein häufiger Begleiter der Krebstherapie ist Appetitlosigkeit. Tritt sie auf, kann sie den Alltag und den Verlauf der Behandlung erheblich erschweren. In solchen Fällen ist es hilfreich, die Ernährung gezielt mit zusätzlichen Nährstoffen anzureichern. Hier einige praktische Tipps:
Gesunde Fette zu den Mahlzeiten hinzufügen
Gesunde Fette sind eine einfache Möglichkeit, Mahlzeiten energiereicher zu gestalten. Geeignete Quellen sind:
Eiweißreiche Nahrungsmittel in die Mahlzeiten integrieren
Eiweiß unterstützt den Erhalt von Muskelmasse und fördert die Regeneration. Gute Quellen sind:
Zusätzliche hochkalorische Lebensmittel verwenden
Du kannst Deine Gerichte mit Zutaten wie Granola, Getreideflocken (z.B. Haferflocken, Hirse, Reisflocken), oder weiteren Getreidearten (z.B. Grieß, Couscous) anreichern.
Verwendung medizinischer Trinknahrung in Mahlzeiten
Medizinische Trinknahrung (ONS) ist eine praktische Möglichkeit, den Nährwert von Speisen zu erhöhen, ohne das Volumen stark zu vergrößern. Sie kann sowohl pur getrunken als auch in Mahlzeiten integriert werden. Hier ein paar Ideen:
Mit diesen Maßnahmen lassen sich kleine, aber nährstoffreiche Mahlzeiten zubereiten. Besonders geeignet sind Suppen, Smoothies, Pürees oder Aufstriche, da sich darin viele Zutaten mischen lassen.Neben der Anreicherung der Ernährung sollte auch die Anzahl der Mahlzeiten berücksichtigt werden. Bei vermindertem Appetit sind kleinere, aber häufigere Mahlzeiten empfehlenswert – z. B. sechs statt drei am Tag.
Wie Du siehst: Selbst kleine Ergänzungen in der Ernährung tragen dazu bei, das Körpergewicht, auch bei Appetitlosigkeit, zu stabilisieren. Es lohnt sich, diese kleinen Veränderungen in den Alltag zu integrieren, um Deinen Körper während der Therapie und bei der Regeneration zu unterstützen.

Dorota Lazarski
Ökotrophologin (B. Sc., M. A. E-Health) und zertifizierte Ernährungsberaterin (VDOE, E-Zert). Sie verfügt über langjährige Erfahrung in Prävention und Ernährungstherapie, begleitet Patient:innen während und nach einer Krebserkrankung und erstellt qualitätsgesicherte Inhalte für digitale Gesundheitsformate.
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