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Alles über Magenkrebs

Was ist Magenkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Magenkrebs früh erkennt und behandelt.

28.7.2025

Magenkrebs kann in frühen Stadien erfolgreich behandelt werden, vor allem, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Bei anhaltenden Symptomen wie chronischen Magenschmerzen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Eine gesunde Lebensweise und die Behandlung von Risikofaktoren, wie der Helicobacter pylori-Infektion, können das Risiko erheblich verringern.

Was ist Magenkrebs und wie häufig kommt er vor?

Magenkrebs, auch als Magenkarzinom bekannt, ist eine Krebserkrankung, die im Magen entsteht. Es handelt sich dabei um die Entartung von Zellen der Magenschleimhaut. Diese Erkrankung kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen, jedoch sind Männer etwas häufiger betroffen. Magenkrebs tritt in den meisten Fällen in fortgeschrittenem Alter auf, wobei auch jüngere Menschen nicht gänzlich verschont bleiben.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 16.000 Menschen an Magenkrebs. Obwohl die Erkrankung weltweit zurückgeht, bleibt sie in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, eine der häufigsten Krebsursachen. 

Wie entsteht Magenkrebs?

Die genauen Ursachen für Magenkrebs sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Magenkrebs erhöhen können. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören chronische Entzündungen der Magenschleimhaut (wie z.B. eine Helicobacter-pylori-Infektion), genetische Veranlagung, Rauchen und eine ungesunde Ernährung. 

Auch bestimmte Vorerkrankungen, wie Magenpolypen oder eine familiäre Belastung, können das Risiko erhöhen.

Was sind die Ursachen für Magenkrebs? Was sind die Risikofaktoren für Magenkrebs?

Die genauen Ursachen von Magenkrebs sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es mehrere bekannte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, an Magenkrebs zu erkranken:

  • H. pylori-Infektion: Das Bakterium Helicobacter pylori ist ein bekannter Auslöser für viele Magenkrebsfälle und verursacht chronische Entzündungen der Magenschleimhaut.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Beide Faktoren sind ebenfalls mit einem höheren Risiko für Magenkrebs verbunden.
  • Ernährungsfaktoren: Eine Ernährung, die reich an salzreichen Lebensmitteln, geräuchertem Fleisch und stark verarbeiteten Nahrungsmitteln ist, erhöht das Risiko.
  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Magenkrebs oder das Vorhandensein bestimmter genetischer Mutationen kann das Risiko erhöhen.
  • Alter und Geschlecht: Magenkrebs tritt häufiger bei älteren Menschen (ab 50 Jahren) und mehr bei Männern als bei Frauen auf.
  • Vorerkrankungen des Magens: Patienten mit chronischen Magenkrankheiten wie Magengeschwüren oder Atrophie der Magenschleimhaut haben ein höheres Risiko.

Was sind die ersten Anzeichen von Magenkrebs?

Magenkrebs zeigt in den frühen Stadien oft keine auffälligen Symptome, die leicht mit anderen, weniger schweren Erkrankungen verwechselt werden können. Dies macht die Erkrankung besonders gefährlich, da sie häufig erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt wird. 

Was sind die Symptome von Magenkrebs?

  • Völlegefühl, Chronische Bauchschmerzen oder Magenschmerzen,
  • Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen,
  • Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust,
  • Blut im Stuhl oder schwarzer Stuhl oder Erbrechen von Blut,
  • Sodbrennen und Verdauungsprobleme,
  • Anhaltende Müdigkeit und allgemeine Schwäche.

In späteren Stadien können auch schwerwiegendere Symptome auftreten. Es ist daher wichtig, auf diese Anzeichen zu achten und bei Verdacht frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Ein dringlicher Arztbesuch sollte erfolgen, wenn diese Symptome über mehrere Wochen anhalten oder sich verschlimmern.

Wie erkennt man frühzeitig Magenkrebs?

Die frühzeitige Erkennung von Magenkrebs ist eine Herausforderung, da die Symptome in den Anfangsstadien unspezifisch sind. Eine regelmäßige ärztliche Untersuchung und Aufmerksamkeit gegenüber ungewöhnlichen Symptomen wie chronischen Magenschmerzen oder unerklärlichem Gewichtsverlust sind wichtig. Zudem kann eine Endoskopie (Gastroskopie) zur frühzeitigen Diagnose beitragen, insbesondere bei RisikopatientInnen.

Wie wird Magenkrebs diagnostiziert?

Die Diagnose von Magenkrebs erfolgt in der Regel durch eine Kombination von körperlichen Untersuchungen, Bluttests und bildgebenden Verfahren:

Gastroskopie (Magenspiegelung) – Bei der Magenspiegelung wird ein flexibles Endoskop in den Magen eingeführt, um die Schleimhaut zu untersuchen und Gewebeproben zu entnehmen.

CT (Computertomographie) – Mit einem CT können metastatische Veränderungen und Tumore im Magen genau dargestellt werden.

Ultraschalluntersuchung – Wird genutzt, um Tumore in anderen Organen zu identifizieren.

Bluttests – Tests wie die Bestimmung von Tumormarkern können zusätzlich Hinweise auf die Erkrankung geben.

Wie wird Magenkrebs behandelt?

Die Behandlung von Magenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium des Krebses, der Tumorgröße, der allgemeinen Gesundheit des Patienten oder der Patientin und weiteren individuellen Umständen. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehören:

Operation

In den meisten Fällen von Magenkrebs, besonders im Frühstadium, wird eine chirurgische Entfernung des Tumors angestrebt. Hierbei kann es notwendig sein, einen Teil des Magens oder sogar den gesamten Magen zu entfernen.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie wird oft in fortgeschrittenen Stadien des Magenkrebses eingesetzt, um den Tumor zu verkleinern oder das Wachstum zu stoppen. Sie wird auch nach einer Operation angewendet, um die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls zu verringern.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie kann in einigen Fällen ebenfalls helfen, das Tumorwachstum zu kontrollieren, insbesondere wenn der Tumor nicht operabel ist.

Immuntherapie und zielgerichtete Therapie

Bei bestimmten Formen von Magenkrebs, insbesondere bei fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren, kommen neuere Therapiemöglichkeiten wie Immuntherapie und zielgerichtete Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem aktivieren oder spezifische molekulare Ziele im Tumor angreifen.

Die Entscheidung über die beste Behandlungsoption trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten. 

Was sind die Überlebenschancen bei Magenkrebs?

Die Prognose bei Magenkrebs hängt stark vom Stadium der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose ab:

Stadium: Frühstadium (lokal begrenzt)

  • 5-Jahres-Überlebensrate: ca. 60-80%

Stadium: Fortgeschritten (regional)

  • 5-Jahres-Überlebensrate: ca. 30%

Stadium: Metastasiert (weit verbreitet)

  • 5-Jahres-Überlebensrate: unter 10%

Im Frühstadium ist die Überlebensrate deutlich höher, da der Tumor noch lokal begrenzt ist und chirurgisch entfernt werden kann.

Kann Magenkrebs im Frühstadium geheilt werden?

Ja, Magenkrebs hat die besten Heilungschancen, wenn er frühzeitig entdeckt wird. In den frühen Stadien ist der Tumor oft noch begrenzt und kann durch chirurgische Eingriffe erfolgreich entfernt werden. Daher ist es wichtig, auf frühe Symptome zu achten und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, insbesondere bei Risikogruppen.

Statistik – Magenkrebs in Deutschland

  • Neuerkrankungen pro Jahr: ca. 16.000 in Deutschland
  • Hauptrisikofaktor: Helicobacter pylori, Rauchen, ungesunde Ernährung
  • Frühsymptome: Magenschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Gewichtsverlust
  • Diagnose: Gastroskopie, CT, Bluttests
  • Therapie: Operation, Chemotherapie, Immuntherapie
  • 5-Jahres-Überlebensrate: Stark abhängig vom Stadium, 5-Jahres-Überlebensrate bei Frühdiagnose bis 80%

Leben mit Magenkrebs – Psychische Belastung nicht unterschätzen

Die Diagnose Magenkrebs für viele Menschen einen schweren Einschnitt dar. Angst, Unsicherheit und Zukunftssorgen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Psychoonkologische Begleitung kann helfen, mit der neuen Lebensrealität besser zurechtzukommen.

Patientenorganisationen wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen. 

Wie kann ich mich vor Magenkrebs schützen?

Obwohl es keine garantierte Methode gibt, Magenkrebs zu verhindern, können folgende Maßnahmen helfen, das Risiko zu senken:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann helfen, das Risiko zu verringern.
  • Rauchen aufgeben: Die Vermeidung von Tabakrauch ist eine der effektivsten Präventionsmaßnahmen.
  • Infektionen behandeln: Die Behandlung einer Helicobacter pylori-Infektion kann das Risiko verringern.
  • Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Bei Vorliegen von Risikofaktoren oder familiärer Vorbelastung kann eine regelmäßige Magenspiegelung zur Früherkennung sinnvoll sein.

Quellen:

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