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Alles über Lungenkrebs

Was ist Lungenkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Lungenkrebs früh erkennt und behandelt.

28.7.2025

Lungenkrebs wird oft zu spät erkannt – deshalb gilt: Bei anhaltendem Husten, Blut im Auswurf oder unerklärlicher Atemnot unbedingt zum Arzt gehen. Gerade Raucher sollten auf Warnsignale besonders achten. Auch wenn die Diagnose belastend ist: Dank moderner Therapien gibt es heute immer mehr Chancen auf wirksame Behandlung – auch bei fortgeschrittenem Lungenkrebs.

Was ist Lungenkrebs und wie häufig kommt er vor?

Lungenkrebs (medizinisch: Bronchialkarzinom) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit – und die häufigste Krebstodesursache in Deutschland. Jährlich erkranken hierzulande etwa 57.000 Menschen an Lungenkrebs, davon sind etwa 35.000 Männer und 22.000 Frauen. Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs, doch auch Nichtraucher können betroffen sein.

Wie entsteht Lungenkrebs?

Lungenkrebs entsteht in den meisten Fällen durch die schädliche Wirkung von krebserregenden Substanzen, die in die Lunge gelangen und dort die Zellen schädigen. Der Hauptfaktor für die Entstehung von Lungenkrebs ist Rauchen, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle.

Lungenkrebs entwickelt sich, wenn Zellen in der Lunge unkontrolliert wachsen und sich vermehren. Diese Zellen können Tumoren bilden und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten (Metastasierung).

Ursachen und Risikofaktoren – Wie bekommt man Lungenkrebs?

In den meisten Fällen entsteht Lungenkrebs durch Tabakkonsum – etwa 85% aller Fälle stehen in direktem Zusammenhang mit dem Rauchen. Weitere Risikofaktoren sind:

  • Passivrauchen: Auch das Einatmen von Tabakrauch erhöht das Risiko.
  • Berufliche Belastungen: Kontakt mit Asbest, Radon oder Schwermetallen (z. B. Nickel, Chrom) begünstigt die Entstehung.
  • Luftverschmutzung: Feinstaub und Umweltgifte spielen eine Rolle.
  • Genetische Veranlagung: Wer nahe Verwandte mit Lungenkrebs hat, hat selbst ein höheres Risiko.
  • Vorerkrankungen der Lunge: Chronische Bronchitis oder COPD gelten als zusätzliche Risikofaktoren.

Symptome: Wie erkennt man Lungenkrebs?

Lungenkrebs verursacht im Frühstadium oft keine Beschwerden. Genau das macht ihn so gefährlich. Viele Patienten fragen sich: „Wie merkt man, dass man Lungenkrebs hat?“ Hier die wichtigsten Warnzeichen:

  • Anhaltender Husten (länger als 3 Wochen)
  • Blut im Auswurf (Hämoptyse)
  • Atemnot bei geringer Belastung
  • Brustschmerzen oder Schmerzen beim Atmen
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und allgemeine Schwäche

Frühe Anzeichen von Lungenkrebs

Gerade bei Rauchern oder Menschen mit Lungenerkrankungen sollten neue oder sich verschlechternde Symptome immer ernst genommen werden. Ein neuer Reizhusten oder plötzliche Atemnot sind mögliche Frühzeichen von Lungenkrebs.

Wie wird Lungenkrebs diagnostiziert?

Bei Verdacht auf Lungenkrebs kommen folgende Untersuchungen zum Einsatz:

  • Röntgenaufnahme der Lunge – erster Schritt bei auffälligen Symptomen.
  • CT (Computertomographie) – liefert detaillierte Bilder der Lunge.
  • Bronchoskopie (Lungenspiegelung) – Entnahme von Gewebeproben (Biopsie).
  • Blutuntersuchungen – ergänzend zur Beurteilung des Allgemeinzustands.

Behandlung von Lungenkrebs: welche Optionen gibt es?

Die Behandlung von Lungenkrebs richtet sich stark nach dem Stadium und der Art des Tumors: 

Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC)

  • Häufigkeit: ca. 85%
  • Behandlung: Operation, Strahlentherapie, Immuntherapie, Chemotherapie

Kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC)

  • Häufigkeit: ca. 15%
  • Behandlung: Meist Chemotherapie und Bestrahlung

Operation – wenn möglich

In frühen Stadien kann eine operative Entfernung des Tumors zur Heilung führen. Besonders bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium I oder II ist dies eine Option.

Chemotherapie

Bei fortgeschrittenem oder kleinzelligem Lungenkrebs ist die Chemotherapie eine wichtige Behandlungsform.

Immuntherapie und zielgerichtete Therapien

Neue Therapien wie Checkpoint-Inhibitoren oder Tyrosinkinase-Inhibitoren verbessern zunehmend die Prognose – vor allem bei bestimmten genetischen Veränderungen (EGFR-Mutationen, ALK-Translokationen).

Wie gefährlich ist Lungenkrebs? Prognose und Überlebenschancen bei Lungenkrebs

Lungenkrebs gilt als eine der aggressivsten Krebsarten, da er häufig erst spät entdeckt wird. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt im Durchschnitt bei etwa 15% – in frühen Stadien jedoch deutlich höher (bis zu 60%).

Stadium: Lokal begrenzter Tumor

  • 5-Jahres-Überlebensrate: ca. 60%

Stadium: Regionale Ausbreitung

  • 5-Jahres-Überlebensrate: ca. 30%

Stadium: Metastasierter Lungenkrebs

  • 5-Jahres-Überlebensrate: unter 5%

Vorsorge und Früherkennung: kann man Lungenkrebs vorbeugen?

Eine gezielte Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung gibt es in Deutschland bislang nicht für die breite Bevölkerung. Für starke Raucher ab 50 Jahren könnte in Zukunft ein sogenanntes Low-Dose-CT-Screening eingeführt werden, wie es in den USA bereits Standard ist.

Der wichtigste Schutz: Nichtrauchen. Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko bereits nach wenigen Jahren drastisch.

Statistik: Lungenkrebs in Deutschland

  • Neuerkrankungen pro Jahr: ca. 57.000 in Deutschland
  • Hauptursache: Rauchen
  • Frühsymptome: Husten, Blut im Auswurf, Atemnot
  • Diagnose: Röntgen, CT, Bronchoskopie
  • Therapie: OP, Chemo, Immuntherapie, Bestrahlung
  • 5-Jahres-Überlebensrate: stark abhängig vom Stadium

Leben mit Lungenkrebs: psychische Belastung nicht unterschätzen

Die Diagnose Lungenkrebs stellt für viele Menschen einen schweren Einschnitt dar. Angst, Unsicherheit und Zukunftssorgen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Psychoonkologische Begleitung kann helfen, mit der neuen Lebensrealität besser zurechtzukommen.

Patientenorganisationen wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.

Quellen: 

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