Was ist Lungenkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Lungenkrebs früh erkennt und behandelt.
Lungenkrebs wird oft zu spät erkannt – deshalb gilt: Bei anhaltendem Husten, Blut im Auswurf oder unerklärlicher Atemnot unbedingt zum Arzt gehen. Gerade Raucher sollten auf Warnsignale besonders achten. Auch wenn die Diagnose belastend ist: Dank moderner Therapien gibt es heute immer mehr Chancen auf wirksame Behandlung – auch bei fortgeschrittenem Lungenkrebs.
Lungenkrebs (medizinisch: Bronchialkarzinom) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit – und die häufigste Krebstodesursache in Deutschland. Jährlich erkranken hierzulande etwa 57.000 Menschen an Lungenkrebs, davon sind etwa 35.000 Männer und 22.000 Frauen. Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs, doch auch Nichtraucher können betroffen sein.
Lungenkrebs entsteht in den meisten Fällen durch die schädliche Wirkung von krebserregenden Substanzen, die in die Lunge gelangen und dort die Zellen schädigen. Der Hauptfaktor für die Entstehung von Lungenkrebs ist Rauchen, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle.
Lungenkrebs entwickelt sich, wenn Zellen in der Lunge unkontrolliert wachsen und sich vermehren. Diese Zellen können Tumoren bilden und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten (Metastasierung).
In den meisten Fällen entsteht Lungenkrebs durch Tabakkonsum – etwa 85% aller Fälle stehen in direktem Zusammenhang mit dem Rauchen. Weitere Risikofaktoren sind:
Lungenkrebs verursacht im Frühstadium oft keine Beschwerden. Genau das macht ihn so gefährlich. Viele Patienten fragen sich: „Wie merkt man, dass man Lungenkrebs hat?“ Hier die wichtigsten Warnzeichen:
Gerade bei Rauchern oder Menschen mit Lungenerkrankungen sollten neue oder sich verschlechternde Symptome immer ernst genommen werden. Ein neuer Reizhusten oder plötzliche Atemnot sind mögliche Frühzeichen von Lungenkrebs.
Bei Verdacht auf Lungenkrebs kommen folgende Untersuchungen zum Einsatz:
Die Behandlung von Lungenkrebs richtet sich stark nach dem Stadium und der Art des Tumors:
Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC)
Kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC)
Operation – wenn möglich
In frühen Stadien kann eine operative Entfernung des Tumors zur Heilung führen. Besonders bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium I oder II ist dies eine Option.
Chemotherapie
Bei fortgeschrittenem oder kleinzelligem Lungenkrebs ist die Chemotherapie eine wichtige Behandlungsform.
Immuntherapie und zielgerichtete Therapien
Neue Therapien wie Checkpoint-Inhibitoren oder Tyrosinkinase-Inhibitoren verbessern zunehmend die Prognose – vor allem bei bestimmten genetischen Veränderungen (EGFR-Mutationen, ALK-Translokationen).
Lungenkrebs gilt als eine der aggressivsten Krebsarten, da er häufig erst spät entdeckt wird. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt im Durchschnitt bei etwa 15% – in frühen Stadien jedoch deutlich höher (bis zu 60%).
Stadium: Lokal begrenzter Tumor
Stadium: Regionale Ausbreitung
Stadium: Metastasierter Lungenkrebs
Eine gezielte Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung gibt es in Deutschland bislang nicht für die breite Bevölkerung. Für starke Raucher ab 50 Jahren könnte in Zukunft ein sogenanntes Low-Dose-CT-Screening eingeführt werden, wie es in den USA bereits Standard ist.
Der wichtigste Schutz: Nichtrauchen. Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko bereits nach wenigen Jahren drastisch.
Die Diagnose Lungenkrebs stellt für viele Menschen einen schweren Einschnitt dar. Angst, Unsicherheit und Zukunftssorgen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Psychoonkologische Begleitung kann helfen, mit der neuen Lebensrealität besser zurechtzukommen.
Patientenorganisationen wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
Quellen:
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