Welche Lebensmittel sind während der Chemotherapie zu vermeiden?

Während einer Chemotherapie ist das Immunsystem geschwächt, und bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe können den Behandlungserfolg beeinträchtigen oder das Risiko für Infektionen erhöhen. Hier sind die wichtigsten Gruppen, auf die Du achten solltest:

Grapefruits und Granatäpfel 

Während der Chemotherapie ist es ratsam, auf Grapefruit und Grapefruitsaft zu verzichten. Diese Früchte enthalten Furanocumarine, die den Abbau vieler Medikamente hemmen. Dadurch kann der Wirkstoffspiegel im Blut steigen und die Nebenwirkungen der Chemotherapie verstärkt werden. Ähnliche,wenn auch weniger gut belegte Effekte wurden auch bei Granatäpfeln beobachtet.

Kräuter und pflanzliche Preparate

Einige pflanzliche Extrakte und Nahrungsergänzungen können mit onkologischen Medikamenten interagieren – sie können deren Wirkung verstärken oder abschwächen.. Besprich die Einnahme immer mit Deiner:m Onkolog:in. Vorsicht ist insbesondere geboten:

• Johanniskraut
• Ginseng
• Ginkgo biloba
• Echinacea
• Aloe Vera
• Knoblauchextrakte

Nahrungsergänzungsmittel 

Generell gilt bei Nahrungsergänzungsmitteln: Nicht ohne Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal einnehmen, um gefährliche Wechselwirkungen mit der onkologischen Behandlung zu vermeiden.

Rohe tierische Produkte 

Weitere Lebensmittel, die Du während der Chemotherapie meiden solltest, sind rohe tierische Produkte wie Tatar, Carpaccio, Sushi oder Speisen mit rohen Eiern. Diese Lebensmittel können Krankheitserreger wie Listerien, Salmonellen oder E. coli enthalten, die für immungeschwächte Personen gefährlich sind. Achte auch auf gründliches Erhitzen und Küchenhygiene (separate Schneidebretter, Hände waschen etc.).

Weitere Produkte und Zubereitungshinweise

• Kein Alkohol, da er Nebenwirkungen der Therapie verstärken, die Leber belasten und den Schlaf beeinträchtigen kann.
• Nur pasteurisierte Milch und Milchprodukte verwenden.
• Keine abgelaufenen Lebensmittel oder Produkte mit Schimmelspuren verzehren.Achte besonders auf Sprossen, da diese leicht verkeimen.
• Schwer verdauliche, stark blähende und stark verarbeitete Lebensmittel (z. B. Fast Food) möglichst einschränken.
• Obst und Gemüse gründlich waschen, um Infektionsrisiken zu reduzieren.