In diesem Artikel

Was sagt der PSA-Test aus?

Der PSA-Test kann früh auf Prostatakrebs hinweisen. Was bedeutet der PSA-Wert und wann ist eine Kontrolle sinnvoll?

22.7.2025

Der PSA-Wert spielt eine zentrale Rolle in der Früherkennung und Verlaufskontrolle von Prostatakrebs. Viele Männer sind jedoch unsicher, was dieser Blutwert genau aussagt und wann eine erhöhte PSA-Konzentration besorgniserregend ist. In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um den PSA-Test.

Was ist der PSA-Wert?

PSA steht für „Prostataspezifisches Antigen“. Es handelt sich um ein Eiweiß, das von der Prostata gebildet wird und im Blut nachweisbar ist. 

Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen, aber auch andere Ursachen haben, wie eine gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) oder eine Entzündung der Prostata (Prostatitis).

Wie wird der PSA-Wert gemessen?

Der PSA-Test ist eine einfache Blutuntersuchung. 

Die Blutprobe wird im Labor analysiert und der PSA-Wert in Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml) angegeben. Die Bestimmung des PSA-Werts gehört nicht zur gesetzlichen Krebsfrühvorsorge, kann aber als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in Anspruch genommen werden.

Welche Ursachen kann ein erhöhter PSA-Wert haben?

Ein erhöhter PSA-Wert kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

  • Prostatakrebs,
  • Gutartige Prostatavergrößerung (BPH),
  • Prostataentzündung (Prostatitis),
  • Mechanische Reize (z. B. Radfahren, Tastuntersuchung, Ejakulation kurz vor der Blutentnahme).

Wann ist der PSA-Test sinnvoll?

  • Bei familiärer Vorbelastung (Prostatakrebs bei Vater oder Bruder),
  • Ab 45 Jahren zur Früherkennung,
  • Bei Beschwerden wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Schmerzen im Beckenbereich.

Wie sicher ist der PSA-Test?

Der PSA-Test ist kein eindeutiger Krebsnachweis. Er dient als Hinweisgeber. Ein erhöhter Wert kann zu weiteren Untersuchungen führen, wie:

  • Tastuntersuchung,
  • Ultraschall,
  • Gewebeprobe (Biopsie).

Welche Risiken und Nachteile hat der PSA-Test?

  • Falsch-positive Ergebnisse führen zu unnötiger Sorge und weiteren Untersuchungen.
  • Falsch-negative Ergebnisse können Krebs übersehen.
  • Überdiagnose: Entdeckung von langsam wachsenden Tumoren, die nie Probleme verursacht hätten, kann zu unnötigen Behandlungen führen.

Der PSA-Test ist ein wichtiges Instrument zur Früherkennung von Prostatakrebs, ersetzt jedoch nicht die ärztliche Untersuchung. Männer sollten die Vor- und Nachteile mit ihrem Arzt besprechen und die Entscheidung individuell treffen. Besonders bei erhöhtem Risiko ist die regelmäßige Kontrolle sinnvoll.


Deutsche Krebshilfe: https://www.krebshilfe.de, Krebsinformationsdienst: https://www.krebsinformationsdienst.de, Deutsche Gesellschaft für Urologie: https://www.urologenportal.de, Leitlinienprogramm Onkologie: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de

Quelle: Prosoma

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