In diesem Artikel

Hodenkrebs in Kürze

Hodenkrebs im Überblick: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmethoden.

28.7.2025

Hodenkrebs (Keimzelltumor des Hodens) Hodenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der sich im Hoden des Mannes entwickelt. In der Altersgruppe von 25-45 Jahren gilt Hodenkrebs als die häufigste bösartige Tumorerkrankung. Bei Hodenkrebs breitet sich der Tumor zunächst innerhalb des Hodens aus. In späterem Verlauf kann er in das umliegende Gewebe (Nebenhoden, Samenstrang) einwachsen. Durch den Befall von Lymphgefäßen können die Krebszellen auch in die Lymphknoten im hinteren Bauchraum gelangen. Erreichen die Krebszellen die Blutbahn, so besteht die Gefahr der Ausbreitung in andere Organe wie z.B. die Lungen.

Hodenkrebs kurz erklärt

Hodenkrebs ist eine Krebserkrankung, die in den Hoden entsteht, den männlichen Fortpflanzungsorganen, die für die Spermienproduktion und die Produktion des Hormons Testosteron verantwortlich sind. Obwohl Hodenkrebs insgesamt eine seltene Krebsart darstellt, ist er die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren. 

Es gibt verschiedene Arten von Hodenkrebs, die meist in den Keimzellen der Hoden entstehen. Diese Zellen sind für die Spermienbildung verantwortlich, und aus ihnen entwickelt sich der Krebs

Die Erkrankung ist in den meisten Fällen gut behandelbar, vor allem, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Die Heilungschancen sind hoch, sodass viele Betroffene auch nach der Diagnose ein normales Leben führen können.

Hodenkrebs – Risikofaktoren

Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken:

Hodenhochstand (Kryptorchismus)

bei dem ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack abgesunken sind, was vor der Geburt oder in den ersten Lebensjahren geschehen sollte. Männer, bei denen dieser Zustand nicht behandelt wurde, haben ein höheres Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken. 

Genetische Prädispositionen

Wenn in der Familie bereits Hodenkrebs aufgetreten ist, ist das Risiko für den betroffenen Mann höher, selbst zu erkranken. Ein erhöhtes Risiko besteht auch für Männer, die bereits einmal an Hodenkrebs erkrankt sind, da sie ein höheres Risiko haben, Krebs im anderen Hoden zu entwickeln. 

Männer mit einem abnormalen Chromosomensatz, wie etwa dem Klinefelter-Syndrom, sind ebenfalls stärker gefährdet. 

Es gibt Hinweise darauf, dass Umweltfaktoren wie bestimmte Chemikalien oder hormonelle Störungen in der Schwangerschaft ebenfalls das Risiko beeinflussen können. Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum spielen eine weniger entscheidende Rolle als bei anderen Krebsarten.

Hodenkrebs – Symptome

Die Symptome von Hodenkrebs sind häufig unspezifisch und können zunächst leicht übersehen werden

Ein häufiges Anzeichen ist eine schmerzlose Verhärtung oder Schwellung eines Hodens. Diese Veränderungen sind oft nicht von außen sichtbar, können aber vom Betroffenen selbst als unangenehm oder ungewöhnlich wahrgenommen werden. 

In einigen Fällen treten auch Schmerzen oder ein unangenehmes Schweregefühl im Hoden oder im Unterbauch auf. Eine schmerzfreie Schwellung kann in frühen Stadien ein deutliches Warnzeichen für den Krebs sein. 

Weitere Symptome können eine plötzliche Veränderung der Größe oder Form des Hodens umfassen. 

Bei fortgeschrittenem Krebs können zusätzliche Symptome wie Rückenschmerzen, Atemnot oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, die auf Metastasen in anderen Organen wie Lunge oder Lymphknoten hinweisen. Selten sind auch Brustvergrößerungen oder eine Zunahme des Brustdrüsengewebes, die durch eine veränderte Hormonproduktion im Körper ausgelöst werden, ein Zeichen für Hodenkrebs.

Hodenkrebs – Behandlungsmethoden

Die Behandlung von Hodenkrebs hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab, aber in der Regel gibt es drei Hauptmethoden: Chirurgie, Chemotherapie und Strahlentherapie. 

Orchiektomie 

Die erste und wichtigste Maßnahme ist die Entfernung des betroffenen Hodens. Diese Operation wird meist minimalinvasiv durchgeführt, was bedeutet, dass die Genesungszeit relativ kurz ist. 

Chemotherapie oder Strahlentherapie 

Bei etwa 10 bis 15 % der Patienten, bei denen sich der Krebs bereits auf andere Organe ausgebreitet hat, kommen Chemotherapie oder Strahlentherapie zum Einsatz, um die verbliebenen Krebszellen zu zerstören. 

Die Chemotherapie ist besonders wirksam bei der Behandlung von Hodenkrebs, der sich über die Lymphknoten oder in den Blutkreislauf ausgebreitet hat. In manchen Fällen wird auch eine Kombination von Chemotherapie und Strahlentherapie angewendet. 

Nachsorgeuntersuchungen 

Nach der Behandlung sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen unerlässlich, um Rückfälle zu verhindern und frühzeitig zu erkennen. Dies umfasst in der Regel Bluttests, Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen. 

In den meisten Fällen ist die Prognose bei Hodenkrebs gut, vor allem wenn er im Frühstadium erkannt wird. Der Behandlungsprozess kann auch eine psychologische Unterstützung beinhalten, da die Diagnose und die Behandlung von Hodenkrebs starke emotionale Belastungen mit sich bringen können.

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