
Anämie ist eine häufige Nebenwirkung der Krebstherapie. Eine Ernährung mit ausreichend Eisen, Vitamin B12 und Folsäure kann das Risiko verringern.
Während der Krebstherapie sollten natürliche Quellen der Nährstoffe berücksichtigt werden, die an der Produktion roter Blutkörperchen beteiligt sind. Anämie zählt zu den häufigsten Nebenwirkungen der Krebstherapie. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Eisen sowie ausreichend Vitamin B12 und Folsäure kann das Risiko einer Anämie verringern.
Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins – das Protein in den roten Blutkörperchen, welches für den Sauerstofftransport verantwortlich ist.
Ein Eisenmangel führt dazu, dass der Körper nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen produzieren kann, was zu Schwäche, Müdigkeit und Problemen mit der Sauerstoffversorgung von Geweben und Organen führt. Deshalb ist es wichtig, eisenreiche Lebensmittel in die Ernährung aufzunehmen.
Es gibt zwei Arten von Eisen – sie unterscheiden sich darin, wie gut der Körper sie aufnehmen kann:
Die Eisenaufnahme kann durch folgende Maßnahmen gezielt unterstützt werden:
Vitamin B12 spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion roter Blutkörperchen. Es ist notwendig für die normale Reifung der Blutzellen. Ein Mangel an Vitamin B12 führt zu Anämie: Die roten Blutkörperchen bleiben groß und unreif und können Sauerstoff nicht effizient transportieren.
Darüber hinaus ist Vitamin B12 wichtig für das Nervensystem.Ein Mangel kann neurologische Beschwerden wie Schwindel, Konzentrations- und Gleichgewichtsstörungen verursachen.
Gute Quellen für Vitamin B12 sind vor allem tierische Lebensmittel, dazu gehören:
Folsäure trägt zur Bildung gesunder roter Blutkörperchen bei. Ein Mangel an Folsäure – ähnlich wie bei Vitamin B12 – führt zu Anämie, die den Sauerstofftransport beeinträchtigt und Symptome wie Müdigkeit und Schwäche verursachen kann.
Wichtig zu wissen!
Folsäure ist hitzeempfindlich und wasserlöslich. Besonders bei Gemüse kann es beim Kochen in viel Wasser zu hohen Folsäureverlusten kommen. Um das zu vermeiden, Gemüse lieber kurz dünsten, dämpfen oder mit wenig Wasser garen.

Dorota Lazarski
Ökotrophologin (B. Sc., M. A. E-Health) und zertifizierte Ernährungsberaterin (VDOE, E-Zert). Sie verfügt über langjährige Erfahrung in Prävention und Ernährungstherapie, begleitet Patient:innen während und nach einer Krebserkrankung und erstellt qualitätsgesicherte Inhalte für digitale Gesundheitsformate.
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