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Eisen, B12, Folsäure: warum wichtig?

Anämie ist eine häufige Nebenwirkung der Krebstherapie. Eine eisenreiche Ernährung mit Vitamin B12 und Folsäure kann das Risiko verringern.

28.7.2025

In der Ernährung, die während der Krebstherapie verwendet wird, sollten natürliche Quellen der Nährstoffe berücksichtigt werden, die an der Produktion roter Blutkörperchen beteiligt sind. Anämie ist eine häufige Nebenwirkung der Krebstherapie. Eine eisenreiche Ernährung mit ausreichendem Vitamin B12 und Folsäure hilft, das Risiko einer Anämie zu verringern.

Wo findet man Eisen am meisten?

Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins (Protein, das in den roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport verantwortlich ist). Ein Eisenmangel führt dazu, dass der Körper nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen produzieren kann, was zu Schwäche, Müdigkeit und Problemen mit der Sauerstoffversorgung von Geweben und Organen führt. Deshalb ist es wichtig, eisenreiche Lebensmittel in die Ernährung aufzunehmen. 

Was sind gute Eisenquellen?

Es gibt zwei Arten von Eisen, von denen eine besser aufgenommen wird.

Häm-Eisen, das am besten vom Körper aufgenommen wird, findet man in tierischen Produkten (z. B. Rindfleisch, Innereien, Schweinefleisch, Eigelb).

Nicht-häm-Eisen ist in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten (z. B. Hülsenfrüchtesamen, Petersilienblätter, Nüsse, Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen, Brokkoli, Rüben, Buchweizen, Hirse, Quinoa, Gerste, Datteln). 

Was verbessert die Aufnahme von Eisen?

Eisenaufnahme ist zwar geringer, lässt sich jedoch durch folgende Maßnahmen verbessern:

  • Reduziere den Konsum von Kaffee, Tee, Minze und Kamille (mindestens 1-2 Stunden Abstand zum Essen halten), da diese Stoffe die Eisenaufnahme hemmen,
  • Gründliches Abspülen und vorheriges Einweichen von Hülsenfrüchtesamen (z. B. Linsen, Kichererbsen), Nüssen, Kernen und Samen über Nacht. Dadurch lässt sich der Gehalt an Phytaten verringern, die die Eisenaufnahme blockieren (gleichzeitig verbessert das Abspülen die Verdaulichkeit),
  • Füge Saft von Sanddorn, Quitte, Zitrone oder Acerola (eine Quelle von Vitamin C) zu Deinem Trinkwasser hinzu (dadurch wird die Eisenaufnahme um das 3- bis 6-fache gesteigert),
  • Reduziere den Verzehr von Milchprodukten wie Joghurt und Kefir zu eisenhaltigen Mahlzeiten (Kalzium hemmt die Eisenaufnahme).

Vitamin B12 bei Krebs: Quellen und Rolle

Vitamin B12 spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion roter Blutkörperchen. Es ist notwendig für die normale Reifung der Blutzellen. 

Ein Mangel an Vitamin B12 führt zu Anämie, bei der große, unreife rote Blutkörperchen entstehen, die nicht in der Lage sind, Sauerstoff effektiv zu transportieren. Darüber hinaus ist Vitamin B12 wichtig für die Gesundheit des Nervensystems, und sein Mangel kann neurologische Symptome wie Schwindel, Konzentrationsstörungen und Gleichgewichtsstörungen verursachen.

Wo ist am meisten Vitamin B12 drin?

Vitamin B12 ist hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten. Um den Bedarf zu decken, sollte man vor allem folgende Lebensmittel zu sich nehmen:

  • Fleisch (z. B. Rind, Schwein, Geflügel),
  • Innereien (z. B. Leber),
  • Fisch (z. B. Thunfisch, Sardinen, Lachs),
  • Meeresfrüchte (z. B. Austern, Hummer, Schalentiere),
  • Hartkäse,
  • Eier,
  • Milch,
  • Joghurt.

Folsäure bei Krebs: Quellen und Rolle

Folsäure hilft bei der Produktion gesunder roter Blutkörperchen. Ein Mangel an Folsäure, genauso wie ein Mangel an Vitamin B12, führt zu Anämie, die mit einer Beeinträchtigung des Sauerstofftransports verbunden ist, was zu Müdigkeit und Schwäche führen kann.

Wichtig zu wissen! 

Folsäure ist eine empfindliche Vitaminart, die bei hohen Temperaturen zerstört wird und in Wasser löslich ist. Diese Eigenschaften führen dazu, dass beim Kochen in einem Topf mit viel Wasser Lebensmittel, die Folsäure enthalten, bis zu 40 bis 70 Prozent ihres Gehalts an dieser wertvollen Substanz verlieren können. Um Verluste zu minimieren, sollte man Gemüse kurz, dampfend oder mit wenig Wasser kochen.

Was essen, um Folsäure zu erhöhen?

  • Gemüse: Salat, Spinat, Brokkoli, Kohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Spargel, Bohnen, grüner Erbsen, Rüben, Tomaten,
  • Getreide, Nüsse,
  • Zitrusfrüchte, z. B. Orangen,
  • Tierische Produkte: Leber, Eier, Käse,
  • Hefe.


Quellen: 

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