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Die Beliebtheit pflanzlicher Ernährungsweisen nimmt stetig zu, da sie mit einem geringeren Risiko für viele chronische Erkrankungen, einschließlich Krebs, verbunden sind.
Wichtig ist jedoch, zwischen einer präventiven Ernährung und einer Ernährung während einer Krebserkrankung zu unterscheiden. Letztere geht mit einem erhöhten Bedarf an Energie und Nährstoffen einher.
Eine vegane Ernährung schließt alle tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte aus. Für Krebspatient*innen ist jedoch eine ausreichende Eiweißzufuhr besonders wichtig, da Eiweiß für den Erhalt und Wiederaufbau von Muskelmasse benötigt wird.
Tierisches Eiweiß liefert alle essentiellen Aminosäuren in optimalem Verhältnis und wird vom Körper gut verwertet. Aminosäuren kann man als „Bausteine“ für die Proteinbildung verstehen – sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.
Pflanzliche Eiweißquellen – etwa Soja, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Kerne – sind wertvoll, enthalten aber nicht immer alle Aminosäuren in ausreichender Menge. Daher erfordert eine rein pflanzliche Ernährung eine gezielte Kombination verschiedener Eiweißquellen.
Bei veganer Ernährung besteht zudem ein höheres Risiko für Mängel an Eisen, Zink, Calcium, Omega-3-Fettsäuren sowie insbesondere Vitamin B12. Letzteres kommt in natürlicher Form ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor und muss supplementiert werden.
Ja – mit guter Planung, Erfahrung und einer verpflichtenden Vitamin-B12-Supplementierung kann eine vegane Ernährung auch während einer Krebstherapie funktionieren. Allerdings ist die Behandlung keine gute Phase, um eine Ernährungsumstellung neu zu beginnen:

Dorota Lazarski
Ökotrophologin (B. Sc., M. A. E-Health) und zertifizierte Ernährungsberaterin (VDOE, E-Zert). Sie verfügt über langjährige Erfahrung in Prävention und Ernährungstherapie, begleitet Patient:innen während und nach einer Krebserkrankung und erstellt qualitätsgesicherte Inhalte für digitale Gesundheitsformate.
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