Muskelabbau vorbeugen. Immunsystem stärken. Therapie besser vertragen. Wundheilung fördern. Mangelernährung vermeiden – Protein spielt eine wichtige Rolle im Heilungsprozess. Wie viel sollten wir davon zu uns nehmen?
Während einer Krebserkrankung und der Behandlung benötigt der Körper fast doppelt so viel Protein aus der Nahrung. Wenn wir weniger Protein zu uns nehmen, beginnt der Körper, benötigte Substanzen aus dem eigenen Körper zu entnehmen, zum Beispiel nutzt er Protein aus den eigenen Muskeln. Dies führt zu Erschöpfung.
Um diese Situation zu vermeiden und den Körper bei der Wiederherstellung der durch die Behandlung entstandenen Schäden zu unterstützen, ist es notwendig, die Proteinzufuhr zu erhöhen.
Die richtige Menge an Protein hilft beim Wiederaufbau von Geweben, stärkt das Immunsystem und ermöglicht es dem Körper, besser mit der Behandlung umzugehen.
Es ist sinnvoll, Proteinquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse in die Ernährung aufzunehmen. Regelmäßiges Wiegen und Konsultationen mit einem Ernährungsberater ermöglichen es, die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Der ungefähre Proteinbedarf lässt sich berechnen, indem man das ideale Körpergewicht (IKW) mit einem entsprechenden Faktor multipliziert, der vom Gesundheitszustand der Person abhängt.
Das ideale Körpergewicht ist das Gewicht, das für eine bestimmte Person unter Berücksichtigung ihrer Körpergröße als optimal gilt. Um das IKW zu berechnen, verwendet man die folgende Formel:
IKW = Körpergröße - 100
Beispiel:
Für eine Person mit einer Körpergröße von 160 cm lautet die Berechnung:
IKW = 160 - 100
Das ideale Körpergewicht für eine Person mit einer Größe von 160 cm beträgt also 60 kg.
Proteinbedarf für die Berechnung:
Um den Proteinbedarf zu berechnen, multipliziere das durchschnittliche Proteinbedarfsmaß mit dem IKW.
Proteinbedarf = IKW x durchschnittlicher Proteinbedarf
Für eine Person mit einer Körpergröße von 160 cm, deren IKW 60 kg beträgt, berechnet sich der Proteinbedarf wie folgt: 1,5 g x 60 = 90 g Protein pro Tag.
Denk daran, dass diese Formeln Dir helfen, den ungefähren Proteinbedarf zu berechnen. Für die genaue Bestimmung des Bedarfs kann Dir Deine Fachperson helfen, die viele andere Faktoren wie Deine Gesundheit, Dein Geschlecht und Dein Alter berücksichtigt.
Quelle: Prosoma
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