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Speiseröhrenkrebs in Kürze

Speiseröhrenkrebs im Überblick: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmethoden.

March 27, 2025

Speiseröhrenkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die oft erst spät erkannt wird. Eine gesunde Lebensweise, der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie regelmäßige medizinische Untersuchungen bei Risikopatienten können helfen, das Erkrankungsrisiko zu reduzieren und die Chancen auf eine frühe Diagnose zu erhöhen.

Speiseröhrenkrebs kurz erklärt

Speiseröhrenkrebs (Oesophaguskarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Speiseröhre. Er wird hauptsächlich in zwei Typen unterteilt: das Plattenepithelkarzinom, das häufig im oberen und mittleren Abschnitt der Speiseröhre auftritt, und das Adenokarzinom, das sich meist im unteren Teil nahe dem Mageneingang entwickelt.

Speiseröhrenkrebs ist eine relativ seltene Krebsart, macht jedoch weltweit einen bedeutenden Anteil der krebsbedingten Todesfälle aus. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen, und das Risiko steigt mit dem Alter, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr.

Speiseröhrenkrebs – Risikofaktoren

Die wichtigsten Risikofaktoren umfassen:

  • Rauchen und Alkoholkonsum: Besonders in Kombination erhöhen sie das Risiko stark.
  • Chronische Refluxkrankheit (GERD) und Barrett-Osophagus: Langanhaltender Rückfluss von Magensäure kann Zellveränderungen hervorrufen, die zu einem Adenokarzinom führen können.
  • Ungesunde Ernährung: Eine ballaststoffarme, fett- und zuckerreiche Ernährung sowie heiße Speisen und Getränke können das Risiko erhöhen.
  • Adipositas: Fettleibigkeit fördert die Entstehung eines Barrett-Osophagus und damit das Adenokarzinom.
  • Bestimmte Infektionen: Die Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) kann das Plattenepithelkarzinom begünstigen.
  • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen.

Speiseröhrenkrebs – Symptome

Im frühen Stadium verursacht Speiseröhrenkrebs oft keine oder nur unspezifische Symptome. Später können folgende Beschwerden auftreten:

  • Schluckbeschwerden (Dysphagie), insbesondere bei festen Nahrungsmitteln
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust
  • Chronischer Husten oder Heiserkeit
  • Sodbrennen und Verdauungsprobleme

Diagnose und Früherkennung

Zur Abklärung eines Verdachts auf Speiseröhrenkrebs werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Endoskopie (Gastroskopie): Eine Kamera wird in die Speiseröhre eingeführt, um Veränderungen sichtbar zu machen und Gewebeproben zu entnehmen.
  • Biopsie: Die entnommenen Gewebeproben werden auf Krebszellen untersucht.
  • Bildgebende Verfahren: CT, MRT oder PET-CT helfen, die Ausbreitung des Tumors zu bestimmen.

Speiseröhrenkrebs – Behandlungsmethoden

Die Therapie hängt von der Tumorart, dem Stadium der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Zu den wichtigsten Behandlungsmethoden gehören:

  • Operation: Bei früh erkannten Tumoren kann eine chirurgische Entfernung der betroffenen Speiseröhrenabschnitte erforderlich sein.
  • Strahlentherapie: Wird oft mit Chemotherapie kombiniert, um den Tumor zu verkleinern oder die Symptome zu lindern.
  • Chemotherapie: Wird allein oder in Kombination mit anderen Methoden angewendet, um Krebszellen zu bekämpfen.
  • Immuntherapie: Bei bestimmten Tumorarten kann das Immunsystem aktiviert werden, um die Krebszellen zu zerstören.
  • Palliative Behandlungen: Bei fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs werden Maßnahmen ergriffen, um die Lebensqualität zu verbessern, wie z. B. das Einsetzen von Stents zur Erleichterung der Nahrungsaufnahme.

Speiseröhrenkrebs – Prognose

Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung bei Diagnosestellung ab. In frühen Stadien, wenn der Tumor noch lokal begrenzt ist, sind die Heilungschancen deutlich besser. Leider wird Speiseröhrenkrebs häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was die Behandlung erschwert. Die fünfjährige Überlebensrate liegt insgesamt zwischen 15 und 25 %, kann aber bei früher Diagnose und effektiver Therapie deutlich höher sein.



Quelle: Prosoma

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