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Onkologische Rehabilitation – was erwartet mich?

Welche medizinischen und unterstützenden Maßnahmen werden in einer onkologischen Rehabilitation durchgeführt? Wie kann mich die onkologische Rehabilitation unterstützen, den „neuen Alltag“ zu bewältigen?

4.12.2025

Krebserkrankte haben innerhalb eines Jahres nach Abschluss der Primärbehandlung Anspruch auf eine onkologische Rehabilitation – ein Begriff, der erklärungsbedürftig ist. In diesem, normalerweise dreiwöchigen, Zeitraum erfolgt eine intensive medizinische, psychologische und soziale Begleitung, die auf die persönliche Situation angepasst ist und auf die Rückkehr in den „neuen“ Alltag vorbereitet.

Welche Ziele verfolgt die onkologische Rehabilitation?

Krebserkrankungen und deren Therapien haben körperliche und seelische Folgen. Die onkologische Rehabilitation dient einerseits der Erholung nach der anstrengenden Therapiephase und andererseits der gezielten und individuellen Förderung der Patient:innen. Patient:innen sollen in folgenden Bereichen angeleitet werden:

  • Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, 
  • Reduzierung von Schmerzen und Erschöpfung, 
  • Stabilisierung der psychischen Verfassung, 
  • Strukturierung des „neuen“ Alltags mit sozialer Teilhabe, 
  • Aufklärung über gesunde Lebensführung und Ernährung.

Das Programm einer onkologischen Rehabilitation – Wie geht es los?

Nach der Ankunft in der onkologischen Rehabilitationsklinik erfolgt die sogenannte Rehabilitationsdiagnostik. Diese Untersuchungen dienen dazu, die Erkrankung, die Folgen der Therapie sowie die seelische und soziale Situation zu erfassen.

Die Rehabilitationsdiagnostik umfasst:

  • ärztliche Eingangsuntersuchung,
  • Laboruntersuchungen,
  • apparativ-technische Untersuchungen,
  • psychologische Erstgespräche,
  • bei Bedarf: 
    • Pflegeanamnese,
    • Sportmedizinische Basiserfassung,
    • Physio- oder ergotherapeutische Statuserhebung.

Mein persönlicher Plan in der onkologischen Rehabilitation

Auf Grundlage der Rehabilitationsdiagnostik erstellt ein interdisziplinäres Team gemeinsam mit Dir Deinen persönlichen Therapieplan auf Augenhöhe und mit viel Verständnis für Deine Situation. Dabei erwartet Dich Begleitung durch:

  • Ärzt:innen: Sie überwachen die medizinische Behandlung und passen Therapien individuell an.  
  • Pflegeteam: Es unterstützt im Alltag und gibt praktische Tipps für zuhause.
  • Physiotherapeut:innen: Sie fördern Deine Beweglichkeit und unterstützen beim Kraftaufbau durch ganz gezielte Übungen.
  • Ergotherapeut:innen: Sie leiten zur Selbstständigkeit im Alltag an, insbesondere bei Einschränkungen. 
  • Psychoonkolog:innen: Sie helfen bei der Krankheitsbewältigung, dem Abbau von seelischen Belastungen und Ängsten und geben Instrumente für den Alltag an die Hand. 
  • Ernährungsberater:innen: Sie beraten Dich, welche Ernährung für Deine Erkrankung am besten passt. 
  • Sozialdienst: Sie beraten Dich zu sozialen Fragen, z. B. zur Rückkehr an den Arbeitsplatz

Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen werden alle Aspekte der Gesundheit – körperlich, seelisch, sozial – berücksichtigt. So können Patient:innen schrittweise wieder Vertrauen in Ihren Körper und innere Stärke gewinnen, und somit Zuversicht für die Zukunft entwickeln.

Der Alltag nach der onkologischen Rehabilitation – Wie geht es weiter?

Die Rehabilitationsklinik stellt einen gewissen „geschützten“ Raum dar, in dem das Umfeld optimal auf die Bedürfnisse der Patient:innen ausgerichtet ist: engmaschige Begleitung, kurze Wege, Konzentration auf sich selbst. Wie kann der Übergang in den „neuen Alltag“ erfolgen, ohne dass Kraft verloren geht, Mut und Zuversicht bleiben? Hierbei kann helfen:

  • Kleine Schritte gehen und realistische Ziele im Alltag setzen, 
  • Struktur im Alltag schaffen, 
  • Pausen einplanen, 
  • Bewegung integrieren, 
  • Austausch suchen.

Je besser diese Maßnahmen bereits während der onkologischen Rehabilitation trainiert werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Umsetzung.

Angebote nach der onkologischen Rehabilitation?

Um die in der onkologischen Rehabilitation gelernten Fähigkeiten weiter zu trainieren und stabil in den Alltag zu integrieren, stehen viele Angebote zur Verfügung. Hierzu zählen:

  • Krebsberatungsstellen, 
  • Selbsthilfegruppen, 
  • Soziale Unterstützung (Haushalt, Pflege, Wohnen), 
  • Nachsorgeprogramme von Krankenkassen oder der deutschen Rentenversicherung.

Wichtig ist, keiner muss die Herausforderungen des „neuen“ Alltags alleine bewältigen. Mit Begleitung ist es einfacher und erfolgreicher.

Dieser Artikel wurde mit größter Sorgfalt und unter Einbeziehung von Expert:innen erstellt. Er kann einen Überblick bieten, ist jedoch nicht geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

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