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Selbsthilfegruppe? Unbedingt beitreten!

Selbsthilfegruppen bieten den Betroffenen einen sicheren Raum, um emotionale Bedürfnisse anzusprechen, Wissen auszutauschen und von den Erfahrungen anderer zu lernen.

28.7.2025

Die Diagnose Krebs und die darauffolgende Behandlung sind oft mit Unsicherheiten, Ängsten und emotionalen Herausforderungen verbunden. Eine wichtige Unterstützung in dieser Zeit bieten Selbsthilfegruppen. Warum sind sie für KrebspatientInnen so entscheidend? Wie können sie helfen, die Lebensqualität zu verbessern?

Was sind Selbsthilfegruppen und warum sind sie wichtig für KrebspatientInnen?

Selbsthilfegruppen sind Zusammenschlüsse von Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder mit ähnlichen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Im Fall von KrebspatientInnen handelt es sich um Gruppen, in denen Betroffene ihre Erfahrungen, Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung teilen können.

Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann KrebspatientInnen auf vielfältige Weise unterstützen:

  • Emotionale Unterstützung: Die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe haben oft ähnliche emotionale Belastungen erlebt und können daher Empathie und Verständnis aufbringen. Dies schafft einen sicheren Raum, in dem PatientInnen offen über ihre Ängste, Sorgen und Gefühle sprechen können.
  • Austausch von Erfahrungen: In Selbsthilfegruppen teilen die TeilnehmerInnen ihre eigenen Erfahrungen mit der Krankheit und den Behandlungen. Dies kann den PatientInnen helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und zu erkennen, dass sie nicht allein sind.
  • Praktische Tipps: Selbsthilfegruppen bieten oft wertvolle Ratschläge und Tipps, die von den Erfahrungen der GruppenmitgliederInnen stammen. Diese können sich auf die Bewältigung von Nebenwirkungen der Behandlung, den Umgang mit der Ernährung oder die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens beziehen.

Wie können Selbsthilfegruppen helfen?

Die Vorteile, die eine Selbsthilfegruppe KrebspatientInnen bietet, gehen weit über den reinen Austausch von Informationen hinaus. Hier sind einige der Hauptvorteile:

  1. Verbesserung des psychischen Wohlbefindens: Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, reduziert das Gefühl der Isolation. Viele PatientInnen berichten, dass sie sich durch den Kontakt mit anderen KrebspatientInnen weniger allein fühlen und eine bessere emotionale Unterstützung erhalten.

  2. Stärkung der Resilienz: In einer Selbsthilfegruppe erfahren die TeilnehmerInnen, wie andere mit ihren Ängsten und den Herausforderungen der Behandlung umgehen. Dies kann helfen, die eigene Resilienz zu stärken und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

  3. Förderung der Lebensqualität: Selbsthilfegruppen helfen KrebspatientInnenen, positive Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, die sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirken können. Dies kann durch das Teilen von Informationen zu gesunder Ernährung, Bewegung und psychischer Gesundheit geschehen.

  4. Zugang zu hilfreichen Ressourcen: In vielen Selbsthilfegruppen erhalten Teilnehmer nicht nur emotionalen Beistand, sondern auch Zugang zu nützlichen Informationsquellen und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten, die von spezialisierten Fachleuten oder Organisationen angeboten werden.

Wie finde ich eine passende Selbsthilfegruppe?

In Deutschland gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen für KrebspatientInnen, die sich auf verschiedene Krebsarten oder Aspekte der Behandlung fokussieren. Um die für Dich passende Gruppe zu finden, können folgende Schritte hilfreich sein:

  • Kontaktaufnahme mit lokalen Krebsberatungsstellen: Diese Organisationen können Sie an Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe verweisen und bieten zusätzlich individuelle Beratungsangebote an.
  • Krebsinformationsdienste: Stellen wie der Krebsinformationsdienst der Deutschen Krebshilfe bieten eine umfangreiche Sammlung an Ressourcen, einschließlich der Möglichkeit, Selbsthilfegruppen zu finden.
  • Online-Selbsthilfegruppen: Besonders für Menschen, die aufgrund der Behandlung oder geografischer Entfernungen Schwierigkeiten haben, vor Ort teilzunehmen, bieten Online-Selbsthilfegruppen eine wertvolle Möglichkeit des Austauschs.

Online-Selbsthilfegruppen: eine wichtige Ergänzung

Neben den traditionellen physischen Selbsthilfegruppen gewinnen auch Online-Foren und virtuelle Selbsthilfegruppen zunehmend an Bedeutung. Diese bieten PatientInnen eine bequeme Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, ohne ihr Zuhause verlassen zu müssen. Besonders in Zeiten von Pandemien oder für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, können Online-Selbsthilfegruppen eine wertvolle Ergänzung sein.

Die Kraft der Gemeinschaft für KrebspatientInnen

Selbsthilfegruppen bieten KrebspatientInnen eine wertvolle Plattform, um ihre emotionalen Bedürfnisse zu adressieren, Wissen auszutauschen und von den Erfahrungen anderer zu lernen. Die Bedeutung einer solchen Gemeinschaft sollte nicht unterschätzt werden – sie kann den psychischen Heilungsprozess fördern und PatientInnen dabei helfen, ihre Krankheit mit mehr Hoffnung und weniger Angst zu bewältigen.

Für KrebspatientInnen ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Selbsthilfegruppen bieten einen sicheren Raum, in dem Betroffene Unterstützung finden, um ihre Reise durch die Krebsbehandlung mit Stärke und Zuversicht zu bewältigen.

Quelle: Prosoma

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