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Schlafprobleme bei Krebs

Bessere Schlafhygiene, Entspannungstechniken und medizinische Beratung können helfen, den Schlaf zu stabilisieren.

March 6, 2025

Viele KrebspatientInnen leiden unter Schlafproblemen, sei es durch die Erkrankung selbst oder durch deren Behandlung. Schlafmangel kann das Wohlbefinden stark beeinträchtigen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Doch welche Ursachen stecken dahinter, und welche Lösungen gibt es? Mit gezielten Maßnahmen können Schlafstörungen verbessert werden.

Warum Schlafprobleme bei KrebspatientInnen?

Physische Beschwerden

Schmerzen, Übelkeit oder Nebenwirkungen von Medikamenten können das Ein- und Durchschlafen erschweren. Besonders während einer Chemotherapie oder Strahlentherapie berichten viele PatientInnen von Schlafstörungen. 

Psychische Beschwerden

Die Diagnose Krebs ist eine enorme emotionale Belastung. Angst, Sorgen um die Zukunft und depressive Verstimmungen können das Gedankenkarussell ankurbeln und das Einschlafen erschweren. 

Hormonelle Veränderungen

Bestimmte Krebsarten oder Therapien können den Hormonhaushalt beeinflussen, was wiederum den Schlafrhythmus stören kann. Besonders Brustkrebs- und Prostatakrebspatienten berichten häufig über Schlafprobleme. 

Medikamente und Behandlungen

Kortison, Chemotherapeutika oder Antihormontherapien können als Nebenwirkung Schlafstörungen verursachen. Auch begleitende Behandlungen wie Schmerztherapien oder Antidepressiva haben oft Auswirkungen auf den Schlaf. 

Lösungen und Strategien für besseren Schlaf

Schlafhygiene verbessern

  • Regelmäßige Schlafenszeiten einhalten, 
  • Schlafzimmer ruhig, dunkel und angenehm temperiert gestalten, 
  • Blaulichtquellen wie Smartphone oder Tablet vor dem Schlafengehen vermeiden.

Entspannungstechniken nutzen

  • Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, zur Ruhe zu kommen, 
  • Warme Bäder oder sanfte Musik fördern die Entspannung.

Sanfte Bewegung in den Alltag integrieren

  • Leichte Spaziergänge oder sanfte Yoga-Übungen können helfen, den Körper tagsüber auszulasten, 
  • Regelmäßige Bewegung kann zudem die Schlafqualität verbessern.

Ernährung optimieren

  • Koffein, Alkohol und schwere Mahlzeiten am Abend vermeiden,
  • Beruhigende Tees mit Baldrian oder Melisse unterstützen den Schlaf.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

  • Bei anhaltenden Schlafproblemen mit dem behandelnden Arzt sprechen,
  • Psychoonkologische Beratung oder Schlaftherapie können unterstützend helfen.

Quelle: Prosoma

  • Krebsinformationsdienst: www.krebsinformationsdienst.de
  • Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de
  • Studien zur Schlafhygiene und Krebs: www.cancer.gov

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