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Rehabilitation für Krebspatient:innen

Wie profitieren Patient:innen von einer onkologischen Rehabilitation? Wer kommt für die Kosten einer Rehabilitation auf? Wann und wie kann eine Rehabilitation durchgeführt werden?

4.12.2025

Nach einer Krebsbehandlung beginnt für viele Betroffene eine ebenso herausfordernde Phase: die Rückkehr in den Alltag. Die onkologische Rehabilitation unterstützt Patient:innen sowohl körperlich als auch seelisch und sozial, wobei in Abhängigkeit von der Tumorerkrankung und den persönlichen Lebensumständen ein individuelles Programm zusammengestellt wird.

Warum ist eine onkologische Rehabilitation sinnvoll?

Krebserkrankungen und deren Therapien haben körperliche und seelische Folgen. Durch die onkologische Rehabilitation werden Patient:innen körperlich und mental gestärkt und gezielt auf den „neuen“ Alltag vorbereitet. Die ganzheitliche und individuelle Betreuung verbessert die Lebensqualität und ermöglicht Perspektiven im privaten, sozialen und beruflichen Umfeld.

Wann kann eine onkologische Rehabilitation durchgeführt werden?

Eine onkologische Rehabilitation kann bis zum Ablauf eines Jahres nach einer abgeschlossenen Erstbehandlung (z. B. Operation oder Strahlentherapie) in Anspruch genommen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, die onkologische Rehabilitation unmittelbar nach der Behandlung im Krankenhaus durchzuführen. Diese Form wird als Anschlussheilbehandlung beschrieben.

Welche Ziele verfolgt die onkologische Rehabilitation?

Die onkologische Rehabilitation dient einerseits der Erholung nach der anstrengenden Therapiephase und andererseits der gezielten und individuellen Förderung der Patient:innen. Allgemeine Ziele für alle Patient:innen sind:

  • Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, 
  • Reduzierung von Schmerzen und Erschöpfung, 
  • Stabilisierung der psychischen Verfassung, 
  • Strukturierung des „neuen“ Alltags, 
  • Aufklärung über gesunde Lebensführung und Ernährung.

In Abhängigkeit von der Lebensphase, in der sich die Patient:innen befinden, und der Erkrankung an sich, ergeben sich unterschiedliche Ziele, wie z. B.:

  • Perspektiven für Ausbildung oder Studium, 
  • Perspektiven für berufliche Wiedereingliederung.

Wie beantrage ich eine onkologische Rehabilitation?

Der Antrag für eine onkologische Rehabilitation ist beim zuständigen Kostenträger zu stellen. Das können sein: Renten- oder Krankenversicherung oder das Sozialamt. Dem Antrag müssen Informationen zur Erkrankung, den Beschwerden, den Einschränkungen etc. beigefügt werden. 

Bei der Antragstellung unterstützen die Sozialdienste der Kliniken oder die Mitarbeiter:innen in den onkologischen Praxen.

Welche Formen der onkologischen Rehabilitation gibt es?

In Abhängigkeit von der Tumorerkrankung, dem Stadium der Erkrankung und der persönlichen Lebenssituation, kann zwischen folgenden Formen ausgewählt werden:

  • Stationäre Rehabilitation: Dauerhafter Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik.
  • Ambulante Rehabilitation: Täglicher Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik. Patient:innen wohnen zu Hause.

Eine onkologische Rehabilitation dauert in der Regel 3 Wochen, kann aber, wenn medizinisch notwendig, verlängert werden.

Welche Maßnahmen werden in einer onkologischen Rehabilitation durchgeführt?

  • Bewegungstherapie zur Mobilisierung und Kräftigung, 
  • Ergotherapie zur Wiederherstellung der Alltagskompetenz, 
  • Psychologische Betreuung zur Bewältigung der Erkrankung, 
  • Ernährungsberatung für eine ausgewogene, der Krankheit angepassten Kost, 
  • Sozialberatung zur beruflichen Wiedereingliederung.

Onkologische Rehabilitationskliniken in Deutschland – Informationen zu den Kliniken

Deutschland verfügt über zahlreiche Kliniken, die sich auf die onkologische Rehabilitation spezialisiert haben. Die geeignete Klinik kann in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin, dem Sozialdienst und dem Kostenträger gefunden werden. Hilfreiche Webseite, die einen Überblick über onkologische Rehabilitationskliniken bieten, sind z. B.: 

Onkologische Rehabilitation hilft beim Neustart

Die onkologische Rehabilitation ist ein wichtiger Schritt zurück ins Leben. Sie hilft, körperliche Beschwerden zu lindern und die psychische Verfassung zu verbessern. Durch Aktivitäten in der Gruppe, dem Austausch mit Betroffenen und dem Erlernen neuer Methoden zum Selbstmanagement, kann der Schritt in den „neuen Alltag“ besser gelingen. Patient:innen sollten die Möglichkeiten nutzen, die ihnen zusteht.

Dieser Artikel wurde mit größter Sorgfalt und unter Einbeziehung von Expert:innen erstellt. Er kann einen Überblick bieten, ist jedoch nicht geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

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