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Rauchstopp nach Lungenkrebsdiagnose

Was passiert, wenn man Lungenkrebs hat und weiter raucht? Rauchverzicht erhöht Überlebenschancen.

February 28, 2025

Raucherentwöhnung nach Lungenkrebsdiagnose: Für viele Betroffene stellt sich die Frage: Lohnt es sich überhaupt noch, mit dem Rauchen aufzuhören? Die klare Antwort lautet: Ja! Selbst nach der Diagnose kann der Rauchstopp den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Verbesserte Therapieerfolge und weniger Komplikationen

Studien zeigen, dass PatientInnen, die nach der Diagnose mit dem Rauchen aufhören, bessere Behandlungsergebnisse erzielen. 

Operationen verlaufen häufiger ohne Komplikationen, die Wundheilung ist verbessert und das Risiko für Lungenentzündungen oder andere Infektionen sinkt. 

Auch die Wirksamkeit von Chemo- oder Strahlentherapie kann steigen, wenn der Körper nicht länger durch Nikotin und andere Schadstoffe belastet wird.

Risikoreduktion für Zweittumore und Fortschreiten der Krankheit

Das Rauchen begünstigt nicht nur das erste Auftreten von Lungenkrebs, sondern auch die Bildung weiterer Tumore. 

Wer nach der Diagnose weiterhin raucht, erhöht das Risiko für einen Zweittumor oder das Wiederauftreten (Rezidiv) des Krebses erheblich. Ein Rauchstopp kann die Wahrscheinlichkeit für diese gefährlichen Entwicklungen deutlich senken.

Bessere Lebensqualität trotz Lungenkrebs

PatientInnen, die das Rauchen einstellen, berichten häufig von einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität. 

Atembeschwerden lassen oft nach, Husten wird weniger quälend und die allgemeine körperliche Belastbarkeit steigt. Dies ist besonders wichtig, um während der Behandlung körperlich und psychisch stabil zu bleiben.

Psychische Unterstützung beim Rauchstopp - Warum sie so wichtig ist

Der Entschluss, nach Jahren des Rauchens plötzlich aufzuhören, ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Insbesondere in der belastenden Situation einer Krebsdiagnose kann die Angst, den Rauchstopp nicht zu schaffen, zusätzlichen Stress verursachen. 

Hier kann psychologische Begleitung helfen. Verhaltenstherapeutische Programme, Gesprächstherapien oder Unterstützung durch Psychoonkologen sind erprobte Hilfsmittel, um die Entwöhnung erfolgreich anzugehen.

Medikamentöse Hilfe: Nikotinersatz und andere Mittel

Wer das Rauchen beenden möchte, kann auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen. 

Nikotinersatzpräparate wie Pflaster oder Kaugummis lindern die Entzugssymptome. Auch Medikamente wie Bupropion oder Vareniclin können helfen. Diese Mittel sollten allerdings stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, da sie Wechselwirkungen mit der Krebsbehandlung haben können.

Tipps zur erfolgreichen Raucherentwöhnung

  • Setz Dir ein festes Datum für deinen Rauchstopp.
  • Hol Dir professionelle Hilfe, zum Beispiel bei einer Suchtberatungsstelle oder einen PsychoonkologInnen.
  • Informier Dein ärztliches Team über dein Vorhaben - oft gibt es spezielle Angebote für Krebsbetroffene.
  • Such Dir Unterstützung in Deinem Umfeld. Freunde und Familie können Dir den Rückhalt geben, den Du jetzt brauchst.
  • Bleib geduldig mit Dir selbst. Rückfälle passieren - wichtig ist, dass Du dranbleibst.

Quellen: Prosoma

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