Was passiert, wenn man Lungenkrebs hat und weiter raucht? Rauchverzicht erhöht Überlebenschancen.
Raucherentwöhnung nach Lungenkrebsdiagnose: Für viele Betroffene stellt sich die Frage: Lohnt es sich überhaupt noch, mit dem Rauchen aufzuhören? Die klare Antwort lautet: Ja! Selbst nach der Diagnose kann der Rauchstopp den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Operationen verlaufen häufiger ohne Komplikationen, die Wundheilung ist verbessert und das Risiko für Lungenentzündungen oder andere Infektionen sinkt.
Auch die Wirksamkeit von Chemo- oder Strahlentherapie kann steigen, wenn der Körper nicht länger durch Nikotin und andere Schadstoffe belastet wird.
Das Rauchen begünstigt nicht nur das erste Auftreten von Lungenkrebs, sondern auch die Bildung weiterer Tumore.
Wer nach der Diagnose weiterhin raucht, erhöht das Risiko für einen Zweittumor oder das Wiederauftreten (Rezidiv) des Krebses erheblich. Ein Rauchstopp kann die Wahrscheinlichkeit für diese gefährlichen Entwicklungen deutlich senken.
PatientInnen, die das Rauchen einstellen, berichten häufig von einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Atembeschwerden lassen oft nach, Husten wird weniger quälend und die allgemeine körperliche Belastbarkeit steigt. Dies ist besonders wichtig, um während der Behandlung körperlich und psychisch stabil zu bleiben.
Der Entschluss, nach Jahren des Rauchens plötzlich aufzuhören, ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Insbesondere in der belastenden Situation einer Krebsdiagnose kann die Angst, den Rauchstopp nicht zu schaffen, zusätzlichen Stress verursachen.
Hier kann psychologische Begleitung helfen. Verhaltenstherapeutische Programme, Gesprächstherapien oder Unterstützung durch Psychoonkologen sind erprobte Hilfsmittel, um die Entwöhnung erfolgreich anzugehen.
Wer das Rauchen beenden möchte, kann auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen.
Nikotinersatzpräparate wie Pflaster oder Kaugummis lindern die Entzugssymptome. Auch Medikamente wie Bupropion oder Vareniclin können helfen. Diese Mittel sollten allerdings stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, da sie Wechselwirkungen mit der Krebsbehandlung haben können.
Quellen: Prosoma