Wie sieht psychosoziale Unterstützung aus? Welche Formen gibt es? Warum ist psychosoziale Unterstützung für KrebspatientInnen so wichtig?
Die Diagnose Krebs kann viele Ängste und Sorgen hervorrufen, nicht nur wegen der Krankheit selbst, sondern auch in Bezug auf den Verlust von Lebensqualität, berufliche Herausforderungen und zwischenmenschliche Beziehungen. Psychosoziale Unterstützung ist ein entscheidender Faktor, um mit den emotionalen Belastungen besser umgehen zu können.
Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller KrebspatientInnen unter psychischen Belastungen leidet, darunter:
Daher ist es wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Psychosoziale Unterstützung bezeichnet die Hilfe, die KrebspatientInnen sowohl auf emotionaler als auch auf sozialer Ebene erhalten, um die psychischen Belastungen der Erkrankung zu lindern.
Dabei umfasst psychosoziale Unterstützung verschiedene Angebote wie psychoonkologische Beratungen, soziale Hilfe oder Unterstützung durch Familie und Freunde. Zudem gewinnen in der heutigen Zeit auch digitale Angebote wie Apps und Online-Therapien zunehmend an Bedeutung.
Im Rahmen der psychosozialen Unterstützung stehen KrebspatientInnen in Deutschland viele verschiedene Angebote zur Verfügung, die sowohl von staatlichen Stellen als auch von privaten und gemeinnützigen Organisationen bereitgestellt werden:
PsychologInnen, PsychoonkologInnen oder TherapeutInnen sind speziell dafür ausgebildet, KrebspatientInnen durch Gespräche bei der Bewältigung der emotionalen Belastungen zu helfen, darunter:
Zu den Methoden, die in der psychoonkologischen Beratung angewandt werden, gehören:
Psychoonkologische Beratungen sind in vielen Krankenhäusern, Krebsberatungsstellen oder als Online-Angebote verfügbar.
Selbsthilfegruppen bieten den PatientInnen einen Raum, in dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Dies kann helfen, das Gefühl der Isolation zu überwinden, neue Perspektiven zu gewinnen und praktische Tipps für den Alltag zu erhalten.
Eine Liste von Selbsthilfegruppen kann man unter Deutsche Krebshilfe finden.
Vorteile von Selbsthilfegruppen:
Viele PatientInnen nutzen mittlerweile Online-Foren zur Informationssuche und Tipps für eine bessere Krankheitsbewältigung. Diese Communities bieten:
Moderne Technologien ermöglichen es KrebspatientInnen, jederzeit auf therapeutische Unterstützung zuzugreifen. Apps bieten eine Vielzahl von Funktionen, darunter Achtsamkeitsübungen, Selbsthilfe-Tipps und die Möglichkeit, sich mit psychoonkologischen Beratern zu verbinden. Diese digitalen Angebote sind besonders hilfreich, wenn PatientInnen in ländlichen Regionen leben oder die Anreise zu einer physischen Therapie zu belastend ist.
Neben digitalen und Gruppentherapien bieten viele Kliniken auch stationäre oder ambulante psychosoziale Beratung an. Hier können PatientInnen in einem geschützten Umfeld intensive Gespräche führen, die ihnen helfen, den psychischen Druck der Erkrankung besser zu bewältigen.
Neben professioneller Hilfe spielt das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle. Angehörige können die PatientInnen emotional und praktisch unterstützen. Wichtige Aspekte sind:
Krebsberatungsstellen bieten auch spezielle Programme für Angehörige an, um sie im Umgang mit der Krankheit zu unterstützen.
Die psychische Gesundheit hat einen erheblichen Einfluss auf den gesamten Krankheitsverlauf. Zahlreiche Studien belegen, dass PatientInnen, die psychosoziale Unterstützung erhalten, mit ihrer Erkrankung besser zurechtkommen und ihre Lebensqualität insgesamt höher ist.
Psychosoziale Hilfe kann dabei helfen, folgende positive Effekte zu erzielen:
Nutze die Vielzahl an verfügbaren Angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von KrebspatientInnen ausgerichtet sind. Egal, ob durch psychosoziale Beratung, Selbsthilfegruppen oder digitale Therapieangebote – die richtige Unterstützung kann Dir helfen, den Weg durch die Krankheit mit mehr Zuversicht und Stärke zu gehen.
Quelle: Prosoma
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