Welche Behandlungsmethoden gibt es, und wie trifft man die beste Entscheidung? Welche Therapie ist die richtige?
Prostatakrebs ist in vielen Fällen gut behandelbar. Entscheidend ist, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Therapien abzuwägen und eine informierte Wahl zu treffen. Sprich offen mit Deinen ÄrztInnen und scheue Dich nicht, Fragen zu stellen.
Die Diagnose Prostatakrebs ist für viele Männer ein Schock. Schnell stellt sich die Frage: Welche Therapie ist die richtige? Die Antwort darauf hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Stadium des Tumors, das Alter des Patienten und sein allgemeiner Gesundheitszustand. Welche Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung? Worauf sollte man bei der Entscheidung achten?
Eine radikale Prostatektomie, also die operative Entfernung der Prostata, ist vor allem dann angezeigt, wenn der Tumor noch lokal begrenzt ist. Ziel ist es, den Krebs vollständig zu entfernen. Der Eingriff kann offen-chirurgisch oder minimalinvasiv (Schlüssellochmethode, z. B. Da-Vinci-OP) erfolgen.
Bei der Strahlentherapie werden Krebszellen durch gezielte Strahlen zerstört. Diese Methode kommt sowohl bei lokal begrenztem Prostatakrebs als auch bei fortgeschrittenen Stadien infrage.
Nicht jeder Prostatakrebs muss sofort behandelt werden. Besonders bei langsam wachsenden Tumoren und älteren Patienten kann die Strategie des „Active Surveillance“ sinnvoll sein. Dabei wird der Krebs engmaschig kontrolliert, ohne direkt einzugreifen.
Prostatakrebs reagiert oft empfindlich auf das männliche Sexualhormon Testosteron. Die Hormontherapie zielt darauf ab, den Testosteronspiegel zu senken und so das Wachstum der Tumorzellen zu verlangsamen. Diese Behandlung wird meist bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakrebs angewendet.
Die Chemotherapie wird meist erst in späteren Stadien eingesetzt, wenn der Krebs auf andere Organe übergegriffen hat oder die Hormontherapie nicht mehr wirkt. Dabei werden zellwachstumshemmende Medikamente verabreicht.
Die Wahl der Therapie ist individuell und sollte gemeinsam mit den behandelnden Ärzten getroffen werden. Eine zweite Meinung einzuholen, kann sinnvoll sein. Auch psychoonkologische Beratung kann helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Quelle: Prosoma