In diesem Artikel

Magenkrebs in Kürze

Magenkrebs im Überblick: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmethoden.

28.7.2025

Magenkrebs (Magenkarzinom) Magenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut, von der jährlich ca. 15.000 Deutsche betroffen werden. Ein starker Risikofaktor für Magenkrebs sind langanhaltende Mageninfektionen, darunter mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Magenkrebs gehört zu der Gruppe der soliden Tumoren – sie entwickeln sich also an dem Organ oder Gewebe selbst und breiten sich zunächst nicht aus. Im weiteren Stadium der Krankheit können sich jedoch Metastasen in den Lungen, der Leber oder im Bauchfell entwickeln.

Magenkrebs kurz erklärt

Magenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung des Magens, die in den meisten Fällen aus den Drüsenzellen der Magenschleimhaut (Adenokarzinom) entsteht. Diese Art von Krebs kann sich auf benachbartes Gewebe ausbreiten und Metastasen bilden, die vor allem in Organen wie der Leber, Lunge oder dem Bauchfell auftreten. 

Auch wenn Magenkrebs die häufigste Form des Magenkrebses ist, gibt es auch seltene Varianten wie undifferenzierte Karzinome und Plattenepithelkarzinome.

Magenkrebs – Risikofaktoren

Die genauen Ursachen für Magenkrebs sind noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten der Krankheit begünstigen können. Einer der wichtigsten Risikofaktoren ist die Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das chronische Entzündungen in der Magenschleimhaut verursacht. 

Etwa die Hälfte Weltbevölkerung ist mit diesem Bakterium infiziert, aber nicht jeder entwickelt Magenkrebs. Dennoch hat eine Helicobacter pylori-Infektion das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache erhöht.

Weitere Risikofaktoren umfassen:

  • Chronische Gastritis und Magengeschwüre: Langfristige Entzündungen der Magenschleimhaut können das Krebsrisiko erhöhen.
  • Eine Ernährung, die reich an verarbeitetem Fleisch und gesalzenen Lebensmitteln ist, scheint das Risiko für Magenkrebs zu erhöhen. Umgekehrt kann eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, schützend wirken.
  • Übermäßiger Alkoholgenuss und Rauchen gelten als Risikofaktoren.
  • Bestimmte genetische Mutationen, wie sie bei familiärem Magenkrebs vorkommen, erhöhen das Risiko.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Epstein-Barr-Virus, das für das Pfeiffer'sche Drüsenfieber verantwortlich ist, das Magenkrebsrisiko bei einigen betroffenen Personen erhöhen kann. Diese Virusinfektion tritt jedoch nicht so häufig auf wie die Infektion mit Helicobacter pylori.

Magenkrebs – Symptome

Die Symptome von Magenkrebs treten oft erst in fortgeschrittenen Stadien auf und sind anfangs unspezifisch. Zu den häufigsten frühen Anzeichen gehören:

  • Bauchschmerzen oder Völlegefühl,
  • Übelkeit,
  • Appetitlosigkeit,
  • Gewichtsverlust,
  • Blut im Stuhl, was auf innere Blutungen hinweisen könnte.

Viele dieser Symptome können auch bei anderen, harmloseren Erkrankungen auftreten. Wenn jedoch die Beschwerden über längere Zeit anhalten oder sich verschlimmern, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.

Diagnose

Um Magenkrebs zu diagnostizieren, wird der Arzt eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen, bei der ein flexibler Schlauch mit einer Kamera in den Magen eingeführt wird, um Veränderungen in der Magenschleimhaut zu erkennen. 

Falls verdächtige Stellen gefunden werden, können Gewebeproben (Biopsien) entnommen und mikroskopisch untersucht werden. 

Weitere diagnostische Verfahren sind Röntgenuntersuchungen mit einem Kontrastmittel oder Bluttests, die eine Entzündung oder Infektion mit Helicobacter pylori nachweisen können.

Magenkrebs – Behandlungsmethoden

Die Behandlung von Magenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Stadium des Krebses, die allgemeine Gesundheit des Patienten und ob Metastasen vorliegen. Zu den häufigsten Behandlungsoptionen gehören:

  • Chirurgische Entfernung: Wenn der Tumor lokalisiert ist, kann der betroffene Teil des Magens entfernt werden. In einigen Fällen kann auch der gesamte Magen entfernt werden.
  • Chemotherapie und Strahlentherapie: Diese Behandlungen werden oft in fortgeschrittenen Stadien eingesetzt, um den Tumor zu verkleinern oder um Metastasen zu kontrollieren.
  • Zielgerichtete Therapien: Hierbei handelt es sich um spezifische Behandlungen, die auf bestimmte Moleküle oder Gene abzielen, die das Tumorwachstum fördern.

Magenkrebs – Prävention

Obwohl Magenkrebs nicht immer verhindert werden kann, gibt es einige Maßnahmen, die das Risiko verringern können:

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie wenig verarbeitetem Fleisch kann helfen, das Risiko zu senken.
  • Helicobacter pylori-Behandlung: Eine frühzeitige Behandlung von Infektionen mit Helicobacter pylori durch Antibiotika kann das Risiko für Magenkrebs verringern.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Der Verzicht auf Rauchen und mäßiger Alkoholkonsum sind ebenfalls wichtig.



Quelle: Prosoma

Professionelle Begleitung nach der Diagnose – ganz ohne Kosten!

Wenn Deine Krankenkasse auf der Liste steht, erhältst Du automatisch Zugang zum umfassenden Versorgungsprogramm für Krebspatient*innen in der medizinischen App sowie persönliche Begleitung durch erfahrene Spezialist*innen.

Jetzt prüfen, ob Du kostenlos teilnehmen kannst >>>

Verwandte Artikel

Verwandte Kategorien