Chronische Lymphatische Leukämie CLL im Überblick: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmethoden.
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems, zu dem Lymphknoten, Milz und Knochenmark gehören. Eine CLL kann auch ins Blut eingreifen. Die CLL ist in Deutschland die häufigste Blutkrebs-Erkrankung unter Erwachsenen. Die Erkrankungshäufigkeit ist stark altersbedingt – 90% der Betroffenen sind älterer als 55 Jahre. Bei vielen Betroffenen beginnt der Behandlungsprozess mit regelmäßigen Kontrollen. Sobald CLL-hineintreten ist, wird eine Therapie eingeführt. Mit entsprechender Therapie kann die Krankheit jahrelang aufgehalten werden.
CLL ist eine Krebsart, die sich aus B-Lymphozyten entwickelt. Diese weißen Blutkörperchen spielen eine Schlüsselrolle im Immunsystem und kommen im lymphatischen System vor, einschließlich Lymphknoten, Milz und Knochenmark.
Bei einer CLL verändern sich B-Lymphozyten bösartig und teilen sich unkontrolliert. Obwohl diese Zellen unter dem Mikroskop schwer von gesunden Zellen zu unterscheiden sind, verlieren sie ihre Funktion, was zu einer Schwächung des Immunsystems führt.
CLL betrifft nicht nur die lymphatischen Organe, sondern auch das Blut. Der Begriff „Leukämie“ ist in diesem Fall etwas irreführend, da CLL streng genommen ein Lymphom ist. Sie gehört zu den langsam fortschreitenden Lymphomen, die auch als "indolente" oder "niedrig-maligne" Lymphome bezeichnet werden.
Die genaue Ursache für die Entstehung einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) lässt sich bei den meisten Betroffenen nicht feststellen. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination mehrerer Faktoren das Risiko für diese Erkrankung beeinflussen kann.
Genetische Faktoren
Verwandte ersten Grades von CLL-PatientInnen (z.B. Kinder) haben ein leicht erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken, was auf einen genetischen Zusammenhang hinweist.
Erkrankungen in der Vorgeschichte
Bestimmte Vorerkrankungen wie allergische Erkrankungen, Hepatitis-C-Infektionen oder häufige Atemwegsinfekte können das Risiko für CLL erhöhen.
Berufliche Exposition gegenüber Chemikalien
Regelmäßiger Kontakt mit Benzol und anderen organischen Lösungsmitteln, insbesondere im Beruf, könnte das Risiko steigern. Benzol gilt als Risikofaktor, und in Deutschland wird CLL bei beruflichem Kontakt mit Benzol oder 1,3-Butadien als Berufskrankheit anerkannt.
Alter
Das Risiko, an CLL zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter, was auf eine zunehmende Häufung von Erbgutveränderungen in den Zellen hinweist.
Frühe Anzeichen
Fortgeschrittene Anzeichen
Veränderte Blutwerte
Weitere Symptome
Die CLL kann lange symptomfrei bleiben und wird oft zufällig bei einer Blutuntersuchung entdeckt.
Die Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) hängt vom Krankheitsstadium und den Beschwerden ab. Bei einer asymptomatischen CLL werden in der Regel regelmäßige Kontrollen durchgeführt, während eine fortgeschrittene CLL eine spezifische Behandlung erfordert
Erstlinientherapie
Die Erstlinientherapie wird bei Patienten mit fortgeschrittener CLL angewendet und umfasst in der Regel medikamentöse Behandlung. In seltenen Fällen kommen auch Strahlen- oder Operationstherapien zum Einsatz. Bei ungünstigen Prognosen wird häufig die Teilnahme an klinischen Studien empfohlen.
Zweitlinientherapie
Falls die CLL nach der Erstbehandlung fortschreitet, wird eine Zweitlinientherapie eingeleitet. Diese Therapie erfolgt nur bei zunehmenden Beschwerden oder erhöhter Erkrankungsaktivität. In speziellen Fällen kann auch eine Stammzelltransplantation in Betracht gezogen werden.
Quelle: Prosoma