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Brustkrebs modern behandeln

Von Operation über Antihormontherapie bis zu zielgerichteten Therapien - Welche modernen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Brustkrebs?

March 5, 2025

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Doch die gute Nachricht ist: Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Durch moderne Therapien lassen sich die Heilungschancen erhöhen und die Lebensqualität verbessern. ‍

Welche modernen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Brustkrebs?

Die moderne Brustkrebstherapie ist vielfältig und auf die individuellen Bedürfnisse der Patientin abgestimmt. Durch die Kombination verschiedener Ansätze können die Heilungschancen verbessert und die Lebensqualität gesteigert werden: 

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie
  • Antihormontherapie
  • Zielgerichtete Therapie
  • Supportive Behandlungen
  • Palliative Behandlung

Brustkrebs-OP: Der erste Schritt zur Heilung

Bei lokal begrenztem Brustkrebs ist die Operation oft der erste Therapieschritt. Ziel ist es, das Tumorgewebe möglichst vollständig zu entfernen.

Brust erhaltende Operation:

Der Tumor wird entfernt, die Brust bleibt erhalten.

Mastektomie:

Die gesamte Brust wird entfernt, vor allem bei größeren Tumoren oder genetischen Risikofaktoren.

Sentinel-Lymphknoten-Biopsie:

Untersuchung der ersten Lymphknoten in der Achselhöhle auf Metastasen.

Strahlentherapie: Präzise gegen Krebszellen

Nach der brusterhaltenden Operation folgt meist eine Strahlentherapie, um verbliebene Krebszellen zu zerstören und das Rückfallrisiko zu senken. Auch nach einer Mastektomie kann die Bestrahlung sinnvoll sein, wenn die Lymphknoten befallen sind.

Chemotherapie: Systemische Bekämpfung von Krebs

Bei aggressiven Tumoren oder einem hohen Risiko für Metastasen wird oft eine Chemotherapie empfohlen. Diese kann vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) der Operation erfolgen.

Vor der Operation:

Der Tumor soll verkleinert werden.

Nach der Operation:

Verbliebene Krebszellen im Körper sollen vernichtet werden.

Antihormontherapie: Hormonabhängiges Tumorwachstum stoppen

Etwa 70 % der Brustkrebserkrankungen sind hormonabhängig. Hier setzt die Antihormontherapie an:

Anti-Estrogene (z. B. Tamoxifen): 

Blockieren die Hormonrezeptoren der Krebszellen.

Aromatasehemmer:

Hemmen die östrogenproduktion nach den Wechseljahren.

Antihormontherapie dauert oft mehrere Jahre und senkt das Rückfallrisiko erheblich.

Zielgerichtete Therapie: Maßgeschneiderte Behandlung

Moderne, zielgerichtete Medikamente greifen spezifisch in die Mechanismen der Tumorzellen ein.

HER2-positive Tumoren:

Antikörper wie Trastuzumab blockieren den Wachstumsfaktor HER2.

CDK4/6-Inhibitoren:

Hemmen das Zellwachstum bei hormonabhängigem Brustkrebs.

Zielgerichtete Therapien sind besonders bei fortgeschrittenem oder aggressivem Brustkrebs wirksam.

Supportive Behandlungen: Nebenwirkungen lindern

Um die Verträglichkeit der Krebstherapien zu verbessern, kommen supportive Maßnahmen zum Einsatz: 

  • Medikamente gegen Übelkeit,
  • Knochenschutztherapien,
  • Psychosoziale Betreuung.

Palliative Behandlung: Lebensqualität erhalten

Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, steht die Linderung von Beschwerden im Vordergrund. Palliative Therapien helfen, die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten: 

  • Schmerztherapie,
  • Strahlentherapie zur Symptomkontrolle,
  • Systemische Therapien zur Wachstumshemmung.



Quelle: Prosoma

  1. Deutsche Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-brustkrebs.html
  2. Krebsinformationsdienst: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/index.php
  3. Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie: https://www.degro.org/
  4. Leitlinienprogramm Onkologie: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/mammakarzinom/

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