Fatigue ist eine der häufigsten und belastendsten Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung. In diesem Artikel erfährst Du, welche Ursachen Fatigue hat, wie sie sich äußert und welche Strategien helfen können.
Was ist Fatigue bei Krebs?
Fatigue ist eine ausgeprägte und anhaltende Erschöpfung, die oft im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung und deren Behandlung auftritt. Im Gegensatz zu normaler Müdigkeit kann Fatigue nicht allein durch Schlaf oder Erholung behoben werden.
Sie beeinflusst den Alltag der Betroffenen erheblich und kann zu sozialem Rückzug führen.
Ursachen von Fatigue bei KrebspatientInnen
Fatigue kann verschiedene Ursachen haben, die oft miteinander in Verbindung stehen:
- Krebstherapien: Chemotherapie, Strahlentherapie und Immuntherapie können das Immunsystem schwächen und zu extremer Müdigkeit führen.
- Anämie (Blutarmut): Eine verminderte Anzahl roter Blutkörperchen reduziert die Sauerstoffversorgung des Körpers und verursacht Müdigkeit.
- Hormonelle Veränderungen: Manche Krebsarten oder Therapien beeinflussen den Hormonhaushalt, was die Energiebalance stören kann.
- Mangelernährung: Ein unausgewogener Ernährungsstatus kann den Körper weiter schwächen.
- Psychische Belastung: Stress, Angst und Depressionen verstärken die Müdigkeit.
- Bewegungsmangel: Reduzierte körperliche Aktivität kann die allgemeine Fitness und Ausdauer verschlechtern.
Symptome von krebsbedingter Fatigue
Fatigue kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen:
- Körperliche Symptome: Permanente Erschöpfung, Muskelschwäche, Antriebslosigkeit
- Kognitive Symptome: Konzentrationsprobleme, eingeschränkte Merkfähigkeit
- Emotionale Symptome: Reizbarkeit, depressive Verstimmung, fehlende Motivation
Beste Strategien zur Bewältigung von Fatigue
Obwohl es keine universelle Lösung gibt, können einige Maßnahmen helfen, mit Fatigue besser umzugehen:
- Körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung kann helfen, das Energieniveau zu stabilisieren. Bereits leichte Aktivitäten wie Spazierengehen oder sanftes Yoga können positive Effekte haben.
- Angepasste Ernährung
Eine ausgewogene, energiereiche Ernährung mit viel Eiweiß, gesunden Fetten und Vitaminen kann helfen, den Körper zu unterstützen.
- Schlafhygiene verbessern
Feste Schlafzeiten, eine ruhige Umgebung und Entspannungstechniken wie Meditation können zu besserem Schlaf beitragen.
- Pausen sinnvoll nutzen
Kleine Ruhepausen im Tagesverlauf sind wichtig, um sich nicht zu überlasten. Dabei sollten lange Nickerchen vermieden werden, da sie den Nachtschlaf stören können.
- Psychosoziale Unterstützung suchen
Gespräche mit Psychoonkolog:innen, Selbsthilfegruppen oder nahestehenden Personen können helfen, emotionale Belastungen zu reduzieren.
Wenn Fatigue das Leben stark beeinträchtigt
Fatigue ist eine ernstzunehmende Begleiterscheinung von Krebs, die den Alltag stark beeinflussen kann. Durch gezielte Maßnahmen wie Bewegung, angepasste Ernährung und gute Schlafhygiene lässt sich die Lebensqualität oft verbessern. Wichtig ist, die individuellen Bedürfnisse zu erkennen und sich professionelle Unterstützung zu holen, wenn Fatigue das Leben stark beeinträchtigt.
Quelle: Prosoma