Folgende Behandlungsmöglichkeiten verbessern Überlebenschancen und Lebensqualität bei Brustkrebs.
Brustkrebs ist eine schwere Erkrankung, von der Frauen auf der ganzen Welt betroffen sind. Die Fortschritte in der Medizin haben jedoch zu wirksameren und gezielten Behandlungsmethoden für Brustkrebs geführt. Diese Behandlungsmöglichkeiten erhöhen nicht nur die Überlebenschancen, sondern verbessern auch die Lebensqualität der Patientinnen.
Eine der häufigsten Behandlungsmethoden bei Brustkrebs ist die Operation.
Brustamputationen werden durchgeführt, wenn die Krankheit eine Schonung der Brust nicht mehr zulässt.
Das ist der Fall, wenn der Tumor groß ist, wenn die Läsionen multifokal oder multizentrisch sind, wenn die Patientin eine BRCA1- oder BRCA2-Genmutation hat oder wenn es in ihrer Familie eine Vorgeschichte von Brustkrebs gibt.
Es gibt verschiedene Arten der Mastektomie: einfach, hautsparend, brustwarzenschonend. Die Brustrekonstruktion kann gleichzeitig mit der Operation durchgeführt werden. In einigen Fällen kann eine rekonstruktive Operation durchgeführt werden, um das Aussehen der Brust wiederherzustellen.
Auf die Operation folgt häufig eine Strahlentherapie, um verbleibende Krebszellen abzutöten. Derzeit werden, wann immer möglich, brust- und Lymphknoten erhaltende Eingriffe durchgeführt. In solchen Fällen wird der Tumor großflächig herausgeschnitten.
Die Strahlentherapie ist eine Form der lokalen Behandlung. Elektromagnetische Strahlung wird auf die Krebsstelle gerichtet. Die Strahlung schädigt die DNA der Krebszellen und hemmt ihre Entwicklung.
Sie kann allein oder als ergänzende Therapie eingesetzt werden. Das Verfahren dauert in der Regel mehrere Minuten und muss wiederholt werden.
Es gibt verschiedene Arten der Strahlentherapie: Ganzbrustbestrahlung, Teilbrustbestrahlung, intensitätsmodulierte Strahlentherapie, Protonentherapie.
Wie bei anderen Behandlungen können auch hier Nebenwirkungen auftreten.
Die Chemotherapie ist eine weitere weit verbreitete Behandlung von Brustkrebs. Bei dieser Methode werden Medikamente eingesetzt, um Krebszellen im ganzen Körper zu zerstören.
Die Chemotherapie kann intravenös oder in Tablettenform verabreicht werden und wird in der Regel in Zyklen verabreicht, damit sich der Körper zwischen den Behandlungen erholen kann.
Die Behandlung wirkt sich auf den gesamten Körper aus, nicht nur auf die Krebszellen. Bei der Verabreichung von Zytostatika wird der Zellzyklus blockiert und der Zelltod eingeleitet.
Die Chemotherapie kann als begleitende Behandlung, als Hauptbehandlung, als erste Behandlung (z. B. vor einer Operation), in Kombination mit einer Strahlentherapie oder direkt in den Tumor verabreicht werden.
Jede Patientin reagiert sowohl auf den Tumor selbst als auch auf die Nebenwirkungen der Behandlung anders als andere Patientinnen.
Die Farben der Chemotherapie geben nicht die "Stärke" der Medikamente an. Sie ergeben sich aus den Inhaltsstoffen und dem Therapieplan.
Zwar kann eine Chemotherapie Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Haarausfall und Übelkeit verursachen, doch hat der Fortschritt in der medizinischen Wissenschaft zur Entwicklung gezielterer Medikamente mit weniger Nebenwirkungen geführt.
Eine Hormontherapie wird häufig bei bestimmten Arten von Brustkrebs empfohlen, die hormonrezeptorabhängig sind.
Die Hormontherapie wirkt über verschiedene Mechanismen: ablativ, additiv, antagonistisch, kompetitiv. So wird beispielsweise eine Antiöstrogentherapie mit Tamoxifen bei Patientinnen mit östrogen- und/oder progesteronrezeptorpositivem Brustkrebs eingesetzt.
Die zielgerichtete Therapie ist ein relativ neuer Ansatz zur Behandlung von Brustkrebs. Bei dieser Methode werden Medikamente eingesetzt, die speziell auf die genetischen Mutationen oder Proteine abzielen, die das Wachstum der Krebszellen fördern. Diese Medikamente können die Signalgebung stören, die das Wachstum, die Teilung und die Ausbreitung von Krebszellen fördert.
Die zielgerichtete Therapie kann in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt werden, um deren Wirksamkeit zu maximieren.
Die Immuntherapie ist eine weitere vielversprechende neue Behandlungsmethode für Brustkrebs.
Bei diesem Ansatz wird die Kraft des Immunsystems der Patientin genutzt, um Krebszellen zu bekämpfen. Die Medikamente der Immuntherapie können entweder die Reaktion des Immunsystems verstärken oder auf bestimmte Proteine auf den Krebszellen abzielen, so dass das Immunsystem sie erkennen und angreifen kann.
Die Immuntherapie kann intravenös, intramuskulär, oral oder subkutan verabreicht werden.
Die Wahl der Brustkrebsbehandlung hängt vom Stadium und Subtyp des Tumors, den Genomtests, dem Ergebnis des Genmutationstests und dem Gesundheitszustand der Patientin ab.
Quelle: Prosoma