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Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Welche Warnsignale gibt es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs? Welche Faktoren erhöhen das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs? Wo streut Bauchspeicheldrüsenkrebs als erstes?

March 7, 2025

Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch als Pankreaskarzinom bezeichnet, ist eine ernsthafte Tumorerkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Jährlich erkranken an Bauchspeicheldrüsenkrebs über 20.000 Personen in Deutschland. Das Erkrankungsrisiko ist stark altersbedingt und hat in der Regel eine lange Entstehungsgeschichte.

Wie entsteht Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist eine lebenswichtige Drüse, die unterhalb des Zwerchfells in der Bauchhöhle liegt. Sie hat eine Länge von 15 bis 20 cm und wiegt etwa 70 g. Sie besteht aus drei Teilen: Kopf, Körper und Schwanz. 

Ihre Funktionen umfassen die Produktion von Verdauungssäften, die für die Nahrungszerlegung im Darm notwendig sind, sowie die Bildung der Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. 

Die Drüse setzt sich aus zwei Gewebetypen zusammen: dem exokrinen Gewebe, das den Bauchspeichel produziert, und dem endokrinen Gewebe, in dem Insulin und Glukagon gebildet werden.

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann in allen Bereichen der Bauchspeicheldrüse auftreten, am häufigsten jedoch im Kopfbereich. 

Der Großteil der Tumoren entsteht aus den Zellen der Ausführungsgänge und ist meist ein Adenokarzinom, das über 95 % der Fälle ausmacht. Weniger häufig sind Cystadenokarzinome und acinäre Tumoren, die aus anderen Zellen des Pankreas hervorgehen. Endokrine Tumoren, die von den hormonproduzierenden Zellen in den Langerhans-Inseln ausgehen, sind selten.

Wie kann man Bauchspeicheldrüsenkrebs verhindern?

Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs und erhöht das Erkrankungsrisiko um das 3,5-fache. Auch Passivrauchen und der Konsum von Alkohol, insbesondere in hohen Mengen, tragen zur Erhöhung des Risikos bei. 

Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Magenoperationen, chronischen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Diabetes haben ebenfalls ein höheres Risiko. 

Eine ungesunde Ernährung, insbesondere der Verzehr von geräucherten oder gegrillten Speisen, sowie Übergewicht begünstigen die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. 

Zudem können Umwelteinflüsse und chemische Stoffe wie Lösungsmittel das Risiko erhöhen. 

Etwa 5-10 % der Fälle sind genetisch bedingt, wobei insbesondere erbliche Bauchspeicheldrüsenentzündungen das Risiko signifikant steigern. 

Auch andere seltene Erbkrankheiten wie das MEN-1-Syndrom oder das Lynch-Syndrom können das Risiko erhöhen.

Wie merkt man, wenn man etwas mit der Bauchspeicheldrüse hat?

Bauchspeicheldrüsenkrebs verursacht in den frühen Stadien oft keine klaren Symptome, sondern nur unspezifische Beschwerden wie Bauch- oder Rückenschmerzen. 

Symptome werden meist erst bemerkbar, wenn der Tumor die Verdauungsenzyme oder den Abfluss in den Zwölffingerdarm blockiert oder andere Organe betrifft. Dann können Übelkeit, Appetitverlust, Gewichtsabnahme und Verdauungsstörungen auftreten. 

In einigen Fällen entwickelt sich auch Diabetes mellitus. Eine Gelbsucht kann auftreten, wenn der Tumor den Gallengang blockiert, was zu einer gelben Hautfarbe und dunklem Urin führt. 

Rückenschmerzen sind ebenfalls häufig, da die Bauchspeicheldrüse nahe der Wirbelsäule liegt. Fehlt die Insulinproduktion, kann überdies Diabetes entstehen.


Quelle: Prosoma

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/bauspeicheldruesenkrebs/bauchspeicheldruesenkrebs-basis-infos-fuer-pati.html

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