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Angst nach der Krebsdiagnose

Die Diagnose Krebs löst oft starke Ängste aus. Wie können Patient*innen diese bewältigen und ihre Lebensqualität verbessern?

24.10.2025
Expertenbeitrag

Die Diagnose Krebs bedeutet für viele Menschen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben. Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit sind häufige Begleiter. Diese psychische Belastung kann sich negativ auf die Lebensqualität und sogar auf den Krankheitsverlauf auswirken. Doch es gibt Wege, wie man mit dieser Angst umgehen kann.

Warum entsteht Angst nach der Krebsdiagnose?

Die Angst nach einer Krebsdiagnose hat viele Facetten wie zum Beispiel: 

  • Angst vor dem Tod,
  • Angst vor negativem  Verlauf der Erkrankung,
  • Furcht vor Schmerzen und Nebenwirkungen der Therapie,
  • Existenzängste, etwa finanzielle Unsicherheit,
  • Angst vor dem Verlust der Selbstständigkeit,
  • Generelles Gefühl von Kontrollverlust und Unsicherheit.

Diese Gefühle sind normal und betreffen nahezu alle Krebspatienten. Dennoch sollten sie ernst genommen und aktiv angegangen werden.

Welche Anzeichen sprechen für eine krankhafte Angst?

Angst ist eine natürliche Reaktion. Problematisch wird sie, wenn sie das tägliche Leben dauerhaft beeinträchtigt. Warnsignale können sein:

  • Schlafstörungen,
  • Ständiges Gedankenkreisen,
  • Herzrasen, Schwindel, Atemnot,
  • Soziale Rückzugstendenzen,
  • Anhaltende Niedergeschlagenheit.

Was kann ich gegen die Angst tun?

Sprich über Deine Gefühle!

Der Austausch mit Familie, Freunden oder anderen Betroffenen kann entlastend wirken. Auch das Gespräch mit dem behandelnden Fachpersonal hilft, Unsicherheiten abzubauen.

Psychoonkologische Beratung nutzen

Viele Kliniken bieten psychoonkologische Beratung an. Hier erhalten Patient:innen professionelle Unterstützung im Umgang mit Angst, Depression und Stress.

Entspannungstechniken erlernen

  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung
  • Atemübungen
  • Meditation

Diese Methoden können helfen, körperliche Stresssymptome abzubauen und innere Ruhe zu finden.

Bewegung und Sport

Körperliche Aktivität steigert das Wohlbefinden und kann ängstliche Spannungszustände lösen. Empfohlen sind sanfte Sportarten wie Spazierengehen, Yoga oder Schwimmen.

Wissen schafft Sicherheit

Informiere Dich über Deine Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten bei seriösen Quellen (siehe link zum Krebsinformationsdienst). Verlässliche Informationen reduzieren Unsicherheit und stärken das Gefühl der Kontrolle.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

Wenn die Angst länger als zwei Wochen stark anhält und den Alltag beeinträchtigt, solltest Du professionelle psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Ansprechpartner:innen sind:

  • Hausärzt:innen
  • Onkolog:innen
  • Psychoonkolog:innen, z.B. in Krebsberatungsstellen
  • Niedergelassene Psychotherapeut:innen mit Zertifizierung in Psychoonkologie
Autor
Autorin
Prüfer
Prüferin

Angelika von Aufseß

Psychoonkologin und Autorin mit über 10 Jahren Erfahrung in der therapeutischen und rehabilitativen psychoonkologischen Arbeit mit Patient:innen nach der Krebsdiagnose.

Mehr erfahren
Quellen:
  • Leitlinienprogramm Onkologie: S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Therapie von erwachsenen Krebspatienten; S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen Patient:innen.
  • Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ): Umgang mit Angst und Furcht bei Krebs. Informationen zur Psychoonkologie. 
  • Stiftung Deutsche Krebshilfe: Broschüren und Ratgeber zur Krankheitsbewältigung. 
  • Deutsche Krebsgesellschaft (DKG): Informationen zur Rolle der Psychoonkologie in zertifizierten Krebszentren.
  • Deutsche Gesellschaft für Psychoonkologie (dapo): Informationen zur Angstbewältigung bei Krebs. 
  • Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).Sport- und Bewegungsempfehlungen bei Krebs.
Kennst Du jemanden, der das wissen sollte? Teile es gerne weiter!

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