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Angst nach der Krebsdiagnose

Die Diagnose Krebs löst oft starke Ängste aus. Wie können Patient*innen diese bewältigen und ihre Lebensqualität verbessern?

March 6, 2025

Die Diagnose Krebs stellt für viele Menschen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben dar. Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit sind häufige Begleiter. Diese psychische Belastung kann sich negativ auf die Lebensqualität und sogar auf den Krankheitsverlauf auswirken. Doch es gibt Wege, wie man mit dieser Angst umgehen.

Warum entsteht Angst nach der Krebsdiagnose?

Die Angst nach einer Krebsdiagnose ist vielschichtig. Häufige Sorgen sind:

  • Angst vor dem Tod,
  • Sorge um den Verlauf der Erkrankung,
  • Furcht vor Schmerzen und Nebenwirkungen der Therapie,
  • Existenzängste, etwa finanzielle Unsicherheit,
  • Angst vor dem Verlust der Selbstständigkeit.

Diese Gefühle sind normal und betreffen nahezu alle Krebspatienten. Dennoch sollten sie ernst genommen und aktiv angegangen werden.

Welche Anzeichen sprechen für eine krankhafte Angst?

Angst ist eine natürliche Reaktion. Problematisch wird sie, wenn sie das tägliche Leben erheblich beeinträchtigt. Warnsignale können sein:

  • Schlafstörungen,
  • Ständiges Gedankenkreisen,
  • Herzrasen, Schwindel, Atemnot,
  • Soziale Rückzugstendenzen,
  • Anhaltende Niedergeschlagenheit.

Was kann ich gegen die Angst tun?

Sprich über Deine Gefühle!

Der Austausch mit Familie, Freunden oder anderen Betroffenen kann entlastend wirken. Auch das Gespräch mit dem behandelnden Arzt hilft, Unsicherheiten abzubauen.

Psychoonkologische Beratung nutzen

Viele Kliniken bieten psychoonkologische Beratung an. Hier erhalten PatientInnen professionelle Unterstützung im Umgang mit Angst, Depression und Stress.

Entspannungstechniken erlernen

  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung
  • Atemübungen
  • Meditation

Diese Methoden können helfen, körperliche Stresssymptome abzubauen und innere Ruhe zu finden.

Bewegung und Sport

Körperliche Aktivität steigert das Wohlbefinden und kann ängstliche Spannungszustände lösen. Empfohlen sind sanfte Sportarten wie Spazierengehen, Yoga oder Schwimmen.

Wissen schafft Sicherheit

Informiere Dich über Deine Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten. Zuverlässige Informationen nehmen Unsicherheit und Stärken das Gefühl der Kontrolle.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

Wenn die Angst länger als zwei Wochen stark anhält und den Alltag beeinträchtigt, sollten Sie professionelle psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Ansprechpartner sind:

  • Hausarzt
  • Onkologe
  • Psychoonkologen
  • Psychotherapeuten

Quelle: Prosoma

  • Deutsche Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de/
  • Krebsinformationsdienst: https://www.krebsinformationsdienst.de/
  • Stiftung Deutsche Krebshilfe: https://www.krebshilfe.de/
  • Leitlinienprogramm Onkologie: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/psychoonkologie/

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