Was sind Hirntumoren? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Hirntumoren früh erkennt und behandelt.
Ein Hirntumor ist eine ernste, aber nicht immer ausweglose Diagnose. Dank moderner Behandlungsverfahren und individueller Therapiekonzepte können viele Betroffene heute lange und mit guter Lebensqualität leben – selbst mit einem bösartigen Tumor. Wichtig ist, bei ungewöhnlichen Symptomen frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu verbessern.
Ein Hirntumor ist eine gutartige oder bösartige Wucherung im Gehirn oder den Hirnhäuten. Hirntumoren machen etwa 2% aller Krebserkrankungen aus, doch sie zählen zu den Krebserkrankungen mit den größten Herausforderungen, da sie das zentrale Steuerungsorgan des Körpers betreffen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen primären Hirntumoren (entstehen direkt im Gehirn) und sekundären Hirntumoren (Metastasen von Tumoren in anderen Organen).
Ein Hirntumor entsteht, wenn sich Zellen im Gehirn unkontrolliert vermehren. Die genauen Ursachen sind oft unklar, aber es gibt einige bekannte Faktoren:
Sie entstehen direkt im Gehirn oder in den Hirnhäuten. Beispiele sind Gliome, Meningeome oder Astrozytome.
Sie entstehen durch die Streuung von Krebszellen aus anderen Körperregionen, z. B. bei Lungenkrebs oder Brustkrebs.
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Hirntumoren sind bis heute nicht vollständig geklärt. Anders als bei Lungen- oder Darmkrebs spielen Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder Ernährung nur eine untergeordnete Rolle. Bekannte Risikofaktoren sind:
Die Symptome eines Hirntumors hängen stark von seiner Lage, Größe und Wachstumsgeschwindigkeit ab. Typische Frühsymptome oder Warnzeichen sind:
Bei Verdacht auf einen Hirntumor kommen mehrere Untersuchungen zum Einsatz:
Wachstum
Abgrenzung
Metastasen
Prognose
Beispiele
Die Behandlung eines Hirntumors hängt von vielen Faktoren ab: Lage, Größe, Art (gutartig oder bösartig), Alter und allgemeinem Gesundheitszustand des Patienten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Hirntumoren?
Operation
Wenn immer möglich, wird versucht, den Tumor operativ zu entfernen. Besonders bei gutartigen, klar abgegrenzten Tumoren ist dies oft erfolgreich.
Strahlentherapie
Bei Tumoren, die nicht vollständig entfernt werden können oder sehr aggressiv wachsen, kommt Bestrahlung zum Einsatz. Moderne Verfahren wie stereotaktische Bestrahlung ermöglichen eine sehr gezielte Behandlung.
Chemotherapie
Vor allem bei bösartigen Hirntumoren wird zusätzlich eine Chemotherapie durchgeführt. Besonders beim Glioblastom ist die Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie der Standard.
Unterstützende Therapien
Die Prognose bei Hirntumoren ist sehr unterschiedlich und hängt maßgeblich von der Tumorart und dem Behandlungsverlauf ab.
Da die Ursachen nicht genau bekannt sind, gibt es keine sichere Vorbeugung. Ein gesunder Lebensstil, der Verzicht auf Rauchen und Schutz vor hoher Strahlenbelastung können möglicherweise das Risiko senken.
Ein Hirntumor, selbst wenn er gutartig ist, kann das Leben stark verändern. Neben den direkten Symptomen und Beeinträchtigungen durch den Tumor selbst, kämpfen viele Betroffene mit:
Eine gute Versorgung schließt nicht nur die medizinische Behandlung ein, sondern auch Psychoonkologie, Reha-Angebote und soziale Unterstützung für Betroffene und Angehörige.
Die Diagnose Krebs – auch wenn er heilbar ist – ist ein Schock. Viele Männer kämpfen nach der Behandlung mit Ängsten, Depressionen oder Sorgen um ihre Männlichkeit. Psychoonkologische Unterstützung oder Selbsthilfegruppen können hier eine wichtige Hilfe sein.
Quellen:
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