Was ist Hautkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Hautkrebs früh erkennt und behandelt.
Hautkrebs zählt in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Jedes Jahr erhalten laut Robert Koch-Institut rund 290.000 Menschen die Diagnose Hautkrebs – Tendenz steigend. Doch was genau ist Hautkrebs, wie entsteht er und welche Faktoren erhöhen das persönliche Risiko? In diesem Artikel bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick auf Basis aktueller wissenschaftlicher Daten und Empfehlungen.
Hautkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Tumorerkrankungen der Haut. Die bekanntesten Formen sind:
Der gefährlichste Hautkrebs. Er wächst schnell und kann früh Metastasen bilden. Erkennen lässt er sich oft an einer neu entstandenen, unregelmäßigen oder veränderten Pigmentierung.
Diese raue, rötliche Hautveränderung wird oft als Frühform von Hautkrebs bezeichnet – sie entsteht meist an sonnengeschädigter Haut (Gesicht, Kopf, Hände).
Hautkrebs entsteht, wenn Hautzellen entarten – das bedeutet, sie verändern sich genetisch und beginnen, sich unkontrolliert zu teilen. Der Hauptauslöser dafür ist UV-Strahlung. Sonnenlicht (vor allem die UVB- und UVA-Strahlen) dringt in die Haut ein und kann das Erbgut (DNA) der Zellen schädigen.
Normalerweise repariert der Körper solche Schäden – doch bei wiederholter oder sehr intensiver Sonnenexposition versagt dieses Reparatursystem irgendwann. Dann können bösartige Zellen entstehen, die sich weiter teilen und irgendwann zu einem Tumor heranwachsen.
Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Wer nahe Verwandte mit Hautkrebs hat, trägt selbst ein höheres Risiko. Daneben begünstigen bestimmte Hauttypen (sehr helle Haut, viele Muttermale) sowie Immunschwäche die Entstehung.
Aber: Nicht nur Sonne oder genetische Veranlagung spielen eine Rolle! Auch eine geschwächte Immunabwehr, chronische Wunden oder Kontakt mit bestimmten Chemikalien (z. B. Arsen) können die Entstehung von Hautkrebs begünstigen.
Einige Personengruppen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken:
Hautkrebs kann sehr unterschiedlich aussehen, je nach Art und Stadium. Das macht die regelmäßige Selbstkontrolle so wichtig.
Zu den typischen Warnzeichen gehören:
Viele PatientInnen suchen online nach: "Wie erkenne ich Hautkrebs? Bilder". Hier eine Übersicht der typischen Erscheinungsformen:
Melanom
Basaliom
Plattenepithelkarzinom
Aktinische Keratose
Wichtig: Wer sich unsicher ist, sollte beim Hautarzt eine Hautkrebsvorsorge machen lassen – besser einmal zu viel kontrollieren!
In Deutschland besteht ab dem 35. Lebensjahr ein Anspruch auf das Hautkrebsscreening im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen. DermatologInnen untersuchen dabei die Haut am gesamten Körper auf verdächtige Veränderungen.
Besonders wichtig: PatientInnen mit erhöhtem Risiko sollten auch zwischen den Screenings regelmäßig die eigene Haut kontrollieren. Merkhilfe ist die sogenannte ABCDE-Regel:
Je nach Art und Stadium gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
Prognose: Früh erkannt hat Hautkrebs sehr gute Heilungschancen – beim Basaliom sogar über 95%. Beim Melanom entscheidet die Dicke des Tumors (Breslow-Index) über die Prognose.
Die Heilungschancen hängen stark von der Form und dem Stadium des Hautkrebses ab. Weißer Hautkrebs hat bei frühzeitiger Erkennung eine Heilungsrate von über 90 %. Beim malignen Melanom liegt die 5-Jahres-Überlebensrate je nach Tumordicke zwischen 50 % und 90 %. Früh erkannt, steigen die Chancen deutlich.
Aktuelle Daten aus dem Krebsregister Deutschland zeigen: Hautkrebsfälle nehmen seit Jahren stetig zu. Besonders betroffen ist die Altersgruppe über 60 Jahre, doch auch jüngere Menschen erkranken häufiger als früher.
Basalzellkarzinom: ca. 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr.
Plattenepithelkarzinom: ca. 60.000 Fälle jährlich.
Malignes Melanom: ca. 23.000 neue Diagnosen pro Jahr.
Die Sterblichkeit ist beim weißen Hautkrebs gering – beim malignen Melanom jedoch sterben jährlich rund 3.000 Menschen in Deutschland daran.
In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Hautkrebs-Früherkennung. Die Untersuchung umfasst:
Menschen, die beruflich viel Sonne ausgesetzt sind.
Prävention ist die wirksamste Maßnahme gegen Hautkrebs. Die wichtigsten Tipps:
Hautkrebs ist eine der wenigen Krebsarten, die sich durch konsequente Prävention deutlich seltener entwickeln würde. Wer sich regelmäßig schützt, die Haut aufmerksam beobachtet und Vorsorgeangebote nutzt, verbessert seine Chancen auf eine frühzeitige Diagnose und eine erfolgreiche Behandlung erheblich.
Quelle: Prosoma
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