Was ist Eierstockkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Eierstockkrebs früh erkennt und behandelt.
Eierstockkrebs entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unentdeckt. Deshalb gilt: Auf Warnsignale achten und bei anhaltenden Beschwerden immer einen Gynäkologen aufsuchen. Besonders Frauen mit familiärer Vorbelastung sollten sich frühzeitig beraten lassen. Die Forschung schreitet voran – moderne Therapien verbessern die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zunehmend.
Eierstockkrebs (medizinisch: Ovarialkarzinom) ist eine bösartige Erkrankung der Eierstöcke (Ovarien). Mit rund 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zählt Eierstockkrebs zu den häufigeren gynäkologischen Krebserkrankungen – nach Brustkrebs und Gebärmutterkrebs.
Das Tückische: Eierstockkrebs verursacht in frühen Stadien kaum Beschwerden. Daher wird er oft erst entdeckt, wenn er bereits fortgeschritten ist. Dies wirkt sich stark auf die Prognose aus.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) entsteht, wenn Zellen im Gewebe der Eierstöcke beginnen, sich unkontrolliert zu teilen und zu vermehren. Diese bösartigen Zellen können gesundes Gewebe verdrängen und zerstören. Doch warum genau diese Entartung geschieht, ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Kombination aus genetischen, hormonellen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt.
In den meisten Fällen (ca. 85-90 %) entsteht Eierstockkrebs spontan, also ohne eine nachweisbare genetische Ursache. Hier spielen zufällige Mutationen eine Rolle, die sich im Laufe des Lebens ansammeln. Solche spontanen Zellveränderungen lassen sich nicht direkt beeinflussen, aber ein gesunder Lebensstil kann helfen, das allgemeine Krebsrisiko zu senken.
Ein klarer Auslöser für Eierstockkrebs ist nicht bekannt. Es gibt jedoch Faktoren, die das Risiko erhöhen:
Gerade die Frage „Wie merkt man Eierstockkrebs?“ wird häufig gesucht, da die Anzeichen unspezifisch sind und leicht übersehen werden. Typische Symptome bei Eierstockkrebs sind:
Weil diese Beschwerden auch bei harmlosen Erkrankungen auftreten, wird Eierstockkrebs oft erst spät erkannt.
Leider gibt es für Eierstockkrebs keine etablierte Früherkennung für die Allgemeinbevölkerung. Ein Vorsorge-Ultraschall der Eierstöcke wird von Fachgesellschaften aktuell nicht empfohlen, da er die Sterblichkeit nicht senkt.
Bei familiärem Risiko (z. B. BRCA-Mutation) werden jedoch engmaschige Untersuchungen oder in einigen Fällen eine vorsorgliche Entfernung der Eierstöcke empfohlen.
Wie erkennt der Frauenarzt Eierstockkrebs? Falls der Verdacht auf Eierstockkrebs besteht, kommen diese Untersuchungen zum Einsatz:
Operation mit Gewebeentnahme (Laparotomie) – oft notwendig zur endgültigen Diagnose und Stadieneinteilung.
Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium, der Tumorart (serös, endometrioid, muzinös etc.) und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin.
Die Entscheidung über die beste Behandlungsoption trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten.
Die Prognose bei Eierstockkrebs hängt stark vom Entdeckungszeitpunkt ab.
Stadium I: Frühstadium (lokal begrenzt)
Stadium III: Fortgeschritten (regional)
Stadium IV: Metastasiert (weit verbreitet)
Da Eierstockkrebs oft erst spät erkannt wird, liegt die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate bei etwa 40-45%.
Die Diagnose Eierstockkrebs stellt für viele Menschen einen schweren Einschnitt dar. Angst, Unsicherheit und Zukunftssorgen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Psychoonkologische Begleitung kann helfen, mit der neuen Lebensrealität besser zurechtzukommen.
Patientenorganisationen wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
Obwohl eine sichere Vorbeugung nicht möglich ist, gibt es Faktoren, die das Risiko senken können:
Quellen:
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