Was ist Darmkrebs? Symptome, Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Wie man Darmkrebs früh erkennt und behandelt.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen, aber bei frühzeitiger Erkennung ist die Prognose oft gut. Achte auf Frühwarnzeichen wie Blut im Stuhl, anhaltende Bauchbeschwerden oder ungewollten Gewichtsverlust. Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen sind entscheidend, insbesondere für Menschen ab 50 Jahren oder mit familiären Risikofaktoren. Die Behandlung von Darmkrebs umfasst oft eine Kombination aus Chirurgie, Chemotherapie und modernen Therapien, wobei die Heilungschancen mit der frühen Diagnose steigen.
Darmkrebs, auch als Kolorektalkrebs bezeichnet, ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. In Deutschland erkranken jährlich etwa 60.000 Menschen an Darmkrebs, was ihn zur zweithäufigsten Krebstodesursache nach Lungenkrebs macht. Darmkrebs entsteht meist aus gutartigen Polypen, die sich mit der Zeit zu bösartigen Tumoren entwickeln können.
Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen, wenn sich in den Zellen des Dickdarms oder des Mastdarms (Rektum) genetische Veränderungen ansammeln. Diese Veränderungen führen dazu, dass Zellen unkontrolliert wachsen und Tumoren bilden. Die genaue Entstehung von Darmkrebs ist komplex und wird durch eine Kombination von genetischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren beeinflusst.
Die Entstehung von Darmkrebs ist ein langsamer Prozess, der oft über Jahre hinweg verläuft. Zunächst entwickeln sich gutartige Polypen, die mit der Zeit bösartig werden können, wenn keine frühzeitige Erkennung und Entfernung erfolgt. Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Kontrolle von Risikofaktoren können helfen, das Risiko zu verringern.
Die Frage „Wie bekommt man Darmkrebs?“ ist häufig eine der ersten, die sich PatientInnen stellen. Es gibt mehrere bekannte Risikofaktoren, die zur Entstehung von Darmkrebs beitragen können:
Genetische Veränderungen:
Polypen:
Lebensstil und Umweltfaktoren:
Alter:
Chronische entzündliche Darmerkrankungen:
Familiäre Häufung:
Darmkrebs verursacht häufig erst in fortgeschrittenen Stadien deutliche Symptome, weshalb eine frühe Erkennung so wichtig ist. Zu den typischen Anzeichen gehören:
Darmkrebs kann sich zu Beginn auch durch unspezifische Symptome bemerkbar machen, die leicht übersehen werden, wie leichte Bauchschmerzen oder ein Gefühl der vollständigen Darmentleerung. Es ist daher ratsam, bei länger anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen.
Die Diagnose von Darmkrebs erfolgt in der Regel durch eine Kombination verschiedener Verfahren:
Die Behandlung von Darmkrebs richtet sich nach dem Stadium des Tumors und der Tumorgröße sowie der allgemeinen Gesundheit des Patienten. Die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten sind:
Chirurgische Behandlung
In den meisten Fällen ist die chirurgische Entfernung des Tumors die wichtigste Therapieoption. Wenn der Krebs in einem frühen Stadium erkannt wird, kann der Tumor vollständig entfernt werden, was zu einer Heilung führen kann. Bei fortgeschrittenem Krebs wird möglicherweise auch ein Teil des Darms entfernt.
Chemotherapie
Chemotherapie wird häufig bei fortgeschrittenem Darmkrebs eingesetzt, um die Wachstumsrate von Krebszellen zu verlangsamen oder den Tumor zu verkleinern, besonders wenn der Krebs Metastasen gebildet hat.
Strahlentherapie
In einigen Fällen wird eine Strahlentherapie verwendet, um Tumore zu verkleinern oder nach einer Operation zu verhindern, dass der Krebs zurückkehrt.
Immuntherapie und zielgerichtete Therapien
Moderne Immuntherapien und zielgerichtete Therapien (wie Bevacizumab und Cetuximab) bieten für einige Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs neue Behandlungsmöglichkeiten. Diese Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem zu aktivieren oder Krebszellen gezielt anzugreifen.
Die Prognose bei Darmkrebs hängt stark vom Stadium und der Frühzeitigkeit der Diagnose ab. Die 5-Jahres-Überlebensrate variiert erheblich je nach Stadium:
Stadium: Frühstadium (lokal begrenzt)
Stadium: Regionaler Befall
Stadium: Metastasierter Darmkrebs
Ein frühzeitig entdeckter Darmkrebs hat daher deutlich bessere Heilungschancen als ein später diagnostizierter.
Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für Darmkrebs erheblich senken. Hier einige wichtige Präventionsmaßnahmen:
Die Diagnose Darmkrebs für viele Menschen einen schweren Einschnitt dar. Angst, Unsicherheit und Zukunftssorgen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen. Psychoonkologische Begleitung kann helfen, mit der neuen Lebensrealität besser zurechtzukommen.
Patientenorganisationen wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
Darmkrebs wird häufig erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt – deshalb gilt: Bei Blut im Stuhl, anhaltenden Bauchschmerzen oder Veränderungen der Stuhlgewohnheiten unbedingt zum Arzt gehen. Besonders Menschen mit familiärer Vorbelastung oder ungesunden Lebensgewohnheiten sollten wachsam sein. Auch wenn die Diagnose herausfordernd ist: Dank moderner Therapieansätze gibt es heute zunehmend mehr Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung – selbst bei fortgeschrittenem Darmkrebs.
Quellen:
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