
In der Kommunikation mit Krebspatient:innen die Methode der Wahl: Aktives Zuhören schafft einen vertrauensvollen Raum, in dem Betroffene ihre Ängste und Sorgen teilen können.
Aktives Zuhören ist eine der wertvollsten Fähigkeiten, die man entwickeln kann, um einen nahestehenden Menschen nach einer Krebsdiagnose zu unterstützen. Durch aktives Zuhören schafft man eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die betroffene Person sicher fühlt und den Raum bekommt, um ihre Gefühle und Sorgen zu teilen. Dies ist besonders wichtig, da das Reden über Ängste und Unsicherheiten eine große emotionale Entlastung sein kann. Indem man den Raum gibt, ohne zu unterbrechen, signalisiert man Respekt und Verständnis für die Situation. Diese Art des Zuhörens fördert die emotionale Verbindung und stärkt die zwischenmenschliche Beziehung, was in schwierigen Zeiten von unschätzbarem Wert ist.
Aktives Zuhören ist eine unschätzbare Fähigkeit, um Menschen mit einer Krebsdiagnose zu unterstützen. Hier sind einige häufig gestellte Fragen zum Thema und entsprechende Antworten, die helfen können, diese Fähigkeit besser zu verstehen und anwenden zu können.
Das bedeutet, dass man der betroffenen Person aufmerksam und einfühlsam zuhört, ohne zu unterbrechen oder sofort Ratschläge zu geben. Es geht darum, dem Gegenüber Raum zu geben, seine Gefühle, Ängste, Sorgen und Gedanken frei auszudrücken und diese nicht zu bewerten. Aktives Zuhören umfasst dabei auch nonverbale Signale wie Augenkontakt, Nicken oder eine offene Körperhaltung, die signalisieren, dass man wirklich interessiert und empathisch ist.
Zusammengefasst gibt es also drei Stufen des Aktiven Zuhörens:
Carl Rogers, ein Pionier der humanistischen Psychologie, definierte Aktives Zuhören als eine Technik, bei der die zuhörende Person Empathie zeigt und die Gefühle und Gedanken der sprechenden Person reflektiert. Das Ziel ist es, eine tiefere emotionale Verbindung zu schaffen und die Person zu ermutigen, ihre Gedanken und Gefühle offen auszudrücken.
Dieser Prozess beinhaltet nicht nur das bloße Erfassen der Worte, sondern auch das Verstehen der dahinter liegenden Emotionen und Intentionen.
Ein zentraler Aspekt des Aktiven Zuhörens ist die Schaffung eines sicheren Raumes, wo die an Krebs erkrankte Person frei und ohne Angst vor Verurteilung oder Missverständnissen kommunizieren kann. Dies erfordert vom Zuhörer eine hohe Bereitschaft zur Selbstreflexion und Empathie.
Um der sprechenden Person Verständnis und Unterstützung zu signalisieren, kann die zuhörende Person sowohl verbale als auch nonverbale Hinweise geben
Auf eine Krebsdiagnose zu reagieren erfordert viel Feingefühl und Empathie, sowohl von der betroffenen Person selbst als auch von Freunden und Angehörigen.
Die ersten Reaktionen sind oft Schock, Angst und Verwirrung. Diese Gefühle sind völlig normal und es ist wichtig, diese Emotionen zuzulassen und sich selbst Raum für die Verarbeitung zu geben.
Für Menschen, die einen geliebten Menschen mit einer Krebsdiagnose unterstützen möchten, gibt es einige wesentliche Schritte, die hilfreich sein können:
Dieser Artikel wurde mit größter Sorgfalt und unter Einbeziehung von Expert:innen erstellt. Er kann einen Überblick bieten, ist jedoch nicht geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Angelika von Aufseß
Psychoonkologin und Autorin mit über 10 Jahren Erfahrung in der therapeutischen und rehabilitativen psychoonkologischen Arbeit mit Patient:innen nach der Krebsdiagnose.
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